Maria die ging wohl über Land
sie trägt das Büchlein in ihriger Hand
sie trägt es gar eben
sie trägt es gar schon
Sie trägts von Jerusalem bis gegen Rom

Und als sie mitten in Rom ist kommen
Da stand ihr lieber Sohne da
Ach Sohne, liebster Sohne mein
Warum stehst du in dem Kreuz allein?

Sie greift ihn bei ihrer schneeweissen Hand
Und ginge, bis dass sie ein Schiffmann fand
Ach Schiffmann, liebster Schiffmann mein
schiff mich und mein Sohn wohl über das Meer

„Wohl über das Meer, da schiff ich euch nicht
Ihr müsset mir verheissen euer heilige Ehr
Meine heilige Ehr, die verheiss ich euch nicht
viel lieber will ich bad´n wohl mitten durch das Meer

Maria schürzet auf ihre Kleider und Gewand
Und bad´t durchs Meer auf dem trockenem Land
….

Und als sie mitten ins Meer ist komm
da fingen alle römschen Glöcklein an
Sie läuten gar eben, sie läuten gar schon
Sie läuten Maria in den himmlischen Thron

Im Himmel, da stand ein gedecktener Tisch
Daran sass der lieb Herr Jesus Christ
Im Himmel, da stand ein sündenloser Baum
Daran hing der lieb Herr Jesus dran

Text und Musik: anonym -aus Lothringen
Vorgesungen von P. Gangloff ( Molters Peter ), der es von den alten Mädchen in der Flechtstube in Metz hörte. Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 21. 6. 1918. Auf die gleiche Melodie singt Frau Schwartz aus Bonneville das Lied „Es wird den Heiden ein Kind geboren (Häscher des Herodes , im zweiten Band der Volkslieder aus Lothringen)“
in Verklingende Weisen – Volkslieder aus Lothringen Band I (1926)

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Liederzeit: vor 1918 : Zeitraum:
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