Jung war ich freilich (Frühe Liebe)

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Jung war ich freilich (Frühe Liebe)

Jung war ich freilich da liebte ich schon
mit heißer Liebe des Nachbars Sohn
Da sprach die Mutter: Marie, Marie
mit deiner Liebe ist‘ s noch viel zu früh

Ich sprach: Mamachen, denk dich zurück
die Liebe war auch dein höchstes Glück
Du warst ja auch nicht den Männern Gram
sieh doch, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Du hast uns oftmals davon erzählt
daß du mit sechzehn schon warst vermählt
und ich bin achtzehn, bin Jungfer noch
verbiet mirs Lieben, und ich liebe doch

Ich spielte mit Fritzchen gar manches Spiel
doch früh erkannt ich der Liebe Ziel
ich hielts zu Hause nicht länger aus
und zog mit meinem Fritz um Tor hinaus

Wir zogen weit in die Welt hinaus
aber bald sehnte ich mich nach Haus
Denn in der Ferne, da ists so schwer
zurück zur Mutter, kann ich nimmermehr

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Holzapfel: Aufz. OP,*TH,HE, BA (Einst war ich fröhlich, da liebt ich schon…), *RU (1938), PL (nach 1871).
in Der Pott (1935, 1942) — Wie´s klingt und singt (1936, ohne die letzte moralische Strophe) –