Ich wollt ich läg und schlief
viel tausend Klafter tief
im Schoß der kühlen Erden
weil du mein nicht kannst werden
und nichts zu hoffen hab
als nur das kühle Grab
Du sagst du liebest mich
das Widerspiel seh ich
ein Andern tust du lieben
suchst mich nur zu betrüben
drum sage nun nicht mehr
daß du mich liebst so sehr
Ach hätt ich nicht getraut
und auf dein Wort gebaut
so hätt ich nicht empfunden
so heiße Liebeswunden
die jetzund quälen mich
und niemals stillen sich
O Erde deck mich zu
hier find ich keine Ruh
vertilge meinen Namen
lösch aus die Liebesflammen
lösch aus die heiße Glut
die in mir brennen tut
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Mit Angaben in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 115) — Liederhort II (1893, Nr. 707 „Liebeswunden“)
Vielfach mündlich überliefert aus: Brandenburg , aus Sachsen , Schlesien , Franken etc. – Die erste Melodie mündlich aus Anhalt-Zerbst , die zweite Melodie aus Wallerstädten ( Hessen-Darmstadt)