Gut gedacht aller Freud ein End gemacht

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Gut gedacht gut gedacht
Aller Freud ein End gemacht
Gestern Lust und Freud genossen
Heute durch die Brust geschossen
Morgen in dem kühlen Grab

Ach wie bald ach wie bald
Schwindet Schönheit und Gestalt
Mancher prahlt mit seinen Wangen
Die wie Schnee und Rosen prangen
Alle Rosen welken bald

Verfluchet ist verfluchet ist
Die Stunde ja zu jeder Frist
Da ich mich glücklich bei dir träumte
Die Liebesstunden nie versäumte
Bis du mir den Liebeskuß dann gabst

Weine nicht weine nicht
Falsche Seele weine nicht
Was helfen mir denn deine Tränen
Die aus falschem Herzen gehen
Wo keine Treu zu finden ist

Dieses ist dieses ist
Aller Mädchen ihre List
Viel versprechen wenig halten
In der Liebe ganz erkalten
Bis der Tod vorüber ist

Hinweg von mir hinweg von mir
Falsche Seele weg von mir
Jetzt zerreiß ich alle Stricke
Bei mir find’st du keine Liebe
Hätt ich dich zuvor gekannt

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Erk und Irmer: Sammlung von Volksliedern 3. Heft, Nr 62

Liederthema:
Liederzeit: vor 1839 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Ach wie bald ach wie bald“ ist ein Volkslied, das erstmals um 1780 in Schwaben aufgezeichnet wurde. Es soll zurück gehen auf ein Abschiedslied von Johann Christian Günther, das er einige Jahrzehnte zuvor gedichtet hatte.

Auf die Melodie des um 1800 wohl sehr populären Liedes dichtete Wilhelm Hauff 1824 dann  „Morgenrot Morgenrot“ über einen Soldaten, der in den Krieg ziehen und gemeinsam mit den anderen Soldaten sterben muß.

„Bald wird die Trompete blasen
dann muß ich mein Leben lassen
ich und mancher Kamerad
Gestern noch auf stolzen Rossen
heute durch die Brust geschossen
morgen in das kühle Grab“

Dieses Lied wurde bis in den Ersten Weltkrieg hinein vielfach gesungen und parodiert.