Ach wie bald verliert die Schönheit ihr Gestalt

Volkslieder » Liebeslieder » Liebeskummer »

=> , (Alle Versionen)

Ach wie bald ach wie bald
verliert die Schönheit ihr Gestalt!
Prahlst du schon mit deinen Wangen
die so schön wie Purpur prangen
auch die Rosen welken ab

Sieh das ist, sieh das ist
aller Mädchen ihre List
viel versprechen, wenig halten
sich entzücken und erkalten
eh ein Tag vorüber ist.

Weine nicht, weine nicht
falsche Seele, weine nicht!
Denn was nützen deine Tränen
die aus Falschheit von dir strömen
wo kein Treu zu finden ist?

Du machst mir, du machst mir
in der Nacht viel Bang und Müh
In der Nacht bei Sturm und Regen
lief ich deiner Lieb entgegen
und du bist so falsch an mir

Es gibt noch viel, es gibt noch viel
zwei, drei Rosen auf einem Stiel
Schönstes Blümlein in dem Garten
reife Rosen auf uns warten
brechet ab, was euch gefällt

Text und Musik: Verfasser unbekannt – in Württembergische Volkslieder (1929)
siehe auch die andere Version von Ach wie bald von 1780

Liederthema:
Liederzeit: vor 1929 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes: ,

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

„Ach wie bald ach wie bald“ ist ein Volkslied, das erstmals um 1780 in Schwaben aufgezeichnet wurde. Es soll zurück gehen auf ein Abschiedslied von Johann Christian Günther, das er einige Jahrzehnte zuvor gedichtet hatte.

Auf die Melodie des um 1800 wohl sehr populären Liedes dichtete Wilhelm Hauff 1824 dann  „Morgenrot Morgenrot“ über einen Soldaten, der in den Krieg ziehen und gemeinsam mit den anderen Soldaten sterben muß.

„Bald wird die Trompete blasen
dann muß ich mein Leben lassen
ich und mancher Kamerad
Gestern noch auf stolzen Rossen
heute durch die Brust geschossen
morgen in das kühle Grab“

Dieses Lied wurde bis in den Ersten Weltkrieg hinein vielfach gesungen und parodiert.