Auf dem See, da schwimmt ein Schwanen
Schwarzbrauns Äuglein, wie die Korallen:
Sag, Mädchen, wie bist du so schön gestalt
gleich wie die Rosen in dem Wald?
Die Rosen blühen, sie müssen verderben,
und der Mensch muß einmal sterben;
kommt der Tod, der die Liebe zerbricht,
nimmt weg manch schönes Angesicht.
Auf dem Grabstein, da kann man’s lesen:
Die hier ruht, ist mein Schatz gewesen.
Jetzt hat sie der Tod dahin gerafft,
und mir so schweres Leid gebracht!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Erk-Böhme , Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 731a)
aus Elberfeld. Erk III, 1, Nr. 20. Ziemlich gleicher Text mit einer Variante derselben Melodie aus Westfalen: Reifferscheid Nr. 30: „Auf dem Wasser schwimmt ein Schwan“.
Schwanen: alte Form für den Plural von Schwan, hier aber des Reims wegen.
Parodien, Versionen und Variationen:
Anmerkungen zu "Auf dem See (Früher Tod der Geliebten)"
Mit anderer Eingangsstrophe und verwandter Melodie bei Kretzschmer II, Nr. 155 „Vom Niederrhein“:
So hat Gott die Welt erschaffen
anders lässt es sich nicht machen
ists einmal im Herzen drin
so gehts sobald nicht aus dem Sinn
Vergleiche auch:
- So hat Gott die Welt erschaffen So hat Gott die Welt erschaffen anders lässt es sich nicht machen ists einmal im Herzen drin so gehts sobald nicht aus dem Sinn Auf dem See da schwimmen Schwanen Schwarzbraun Äuglein wie…
- An dem Frühling an dem Sommer An dem Frühling an dem Sommer schön das Menschenleben aufgeht gleich wie das Blümlein auf dem Feld Und das Blümlein das tut verderben du o Mensch musst einmal sterben und ich hoff, es…
- Wie in dem Frühling und so im Sommer Wie in dem Frühling und so im Sommer da blühn die Blümlein voller Wonne des menschliche Leben es muss vergehn gleich wie die Blümlein auf dem Feld Es muß verblühen, es muß verwelken…
- Schön ist die Jugend (alte Fassung) Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr! Drum sag ichs noch einmal: Schön ist die Jugend schön ist die Jugend. sie kommt nicht mehr! Vergangne Zeiten komm'n…
- Die Blumen auf dem Felde Die Blumen auf dem Felde sie tun verwelken Gedenk, o Mensch an deinen Tod daß du, ja du noch sterben tust. Da hilft kein Trauern nicht Und auch kein Weinen, Bis daß der…