Es wollten viel treue Gesellen (Völkerschlacht bei Leipzig)

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Es wollten viel treue Gesellen
Sich kaufen ein Vaterland
Zu Leipzig mit eisernen Ellen
Ein freies Vaterland

Bei Leipzig ruhet begraben
Wohl mancher Mutter Kind
Das Grablied sangen ihm Raben
Die dort geflogen sind

Was fraget ihr, Todesgenossen
Die ihr da unten ruht
Was half es, daß geflossen
So viel vom roten Blut?

Wer kann euch Antwort sagen
Wer sagen solches Leid
Wohl euch, daß ihr erschlagen
Daß ihr erschlagen seid

Zwei Trompeter reiten zum Tor herein
Das ist ein mächtiges Klingen
Sie stoßen in die Trompeten hinein
Als sollte die Welt zerspringen

Geschlagen war die Leipziger Schlacht
Die Völkerschlacht war geschlagen
Dahin geschmettert und umgebracht
Im Staube die Feinde lagen

Der Hessen-Homburg reitet zur Stadt
Der erste vor allen den Helden
Wie das so herrlich geklungen hat
Die fröhlichste Kunde zu melden

Ein alter König am Fenster stand
Er mochte wohl schmerzlich beten
Herr Jesus Christus, mein Sachsenland
Nicht gänzlich laß es zertreten

Text: Julius Mosen ( Die Völkerschlacht bei Leipzig )
Musik: auf die Melodie von Es war ein König in Thule ()
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Es war ein König in Thule“ ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe von 1774 aus seinem Theaterstück „Faust“, wo das Lied von Gretchen gesungen wird. Die Ballade wurde etwa sechzig mal vertont, unter anderem von Carl Friedrich Zelter (1812),  Karl Siegmund Freiherr von Seckendorff (1782) — Wilhelm Schneider (1805) — Johann Friedrich Reichardt (1809) — Franz Schubert (1816) — Friedrich Silcher (1823) — Hector Berlioz (1829 und 1846) — Heinrich Marschner — Franz Liszt  — Robert Schumann (1849) –  Charles François Gounod — Hans von Bülow …