Es leben die Soldaten
so recht von Gottes Gnaden
Der Himmel ist ihr Zelt
ihr Tisch das grüne Feld
Tralali, tralala, tralalei, tralala
ihr Tisch das grüne Feld

Ihr Bette ist der Rasen
Trompeter müssen blasen:
Guten Morgen, gute Nacht
daß man mit Lust erwacht.
Tralali, tralala, tralalei, tralala,
daß man mit Lust erwacht.

Ihr Wirtsschild ist die Sonne
ihr Freund die volle Tonne
ihr Schlafbuhl ist der Mond
der in der Sternschanz wohnt.
Tralali, tralala, tralalei, tralala,
der in der Sternschanz wohnt

Die Sterne haben Stunden,
die Sterne haben Runden
und werden abgelöst:
drum, Schildwach, sei getröst!
Tralali, tralala, tralalei, tralala, drum,
drum Schildwach sei getröst!

Wir richten mit dem Schwerte
der Leib gehört der Erde
die Seel dem Himmelszelt
der Rock bleibt auf der Welt
Tralali, tralala, tralalei, tralala,
der Rock.bleibt auf der Welt.

Wer fällt, der bleibet liegen
wer steht, der kann noch siegen
wer übrig bleibt hat recht
und wer entflieht, ist schlecht
Tralali, tralala, tralalei, tralala,
und wer entflieht, ist schlecht

Zum Hassen oder Lieben
ist alle Welt getrieben
Es bleibet keine Wahl
der Teufel ist neutral.
Tralali, tralala, tralalei, tralala,
der Teufel ist neutral.

Bedienet uns ein Bauer,
So schmeckt der Wein fast sauer
Doch ist´s ein schöner Schatz
So kriegt sie einen Schmatz.

Text: Clemens von Brentano – 1813 , Ähnlichkeit zu dem früher entstandenen Lied von Goethe: „Es leben die Soldaten der Bauer gibt den Braten
Musik: nach der Melodie „Des Morgens zwischen drein und vieren“ bzw. Kamrad ich bin geschossen

Liederthema:
Liederzeit: vor 1813 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Soldatenlied „Des Morgens zwischen drein und vieren“ steht schon in „Des Knaben Wunderhorn“. Während diese Fassung den Tod der Soldaten und den Schrecken des Krieges in den Vordergrund stellt, wird in späteren Versionen das fröhliche Marschieren überhöht und die Schrecken des Krieges totgeschwiegen.  Erstaunlicherweise steht die düstere Fassung in ”Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915)”.

"Es leben die Soldaten (1813)" in diesen Liederbüchern

in Fränkische Volkslieder II (1855) —  Deutsche Soldatenlieder (1914, gekürzt) —  Deutsches Armee Liederbuch“ (ohne Strophen 5 u. 7, 8) — Volker (1925) —  Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935)