Achtzehnhundertvierzigundacht

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als im Lenze das Eis gekracht,
Tage des Februar, Tage des Märzen,
Waren es nicht Proletarierherzen,
Die voll Hoffnung zuerst erwacht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als du dich lange genug bedacht,
Mutter Germania, glücklich verpreußte,
Waren es nicht Proletarierfäuste,
Die sich ans Werk der Befreiung gemacht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert vierzig und acht,
als du geruht von der nächtlichen Schlacht,
Waren es nicht Proletarierleichen,
Die du, Berlin, vor den zitternden, bleichen
Barhaupt grüßenden Cäsar gebracht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

Achtzehnhundert siebzig und drei,
Reich der Reichen, da stehst du, juchhei!
Aber wir Armen, verkauft und verraten,
Denken der Proletariertaten –
Noch sind nicht alle Märze vorbei,
Achtzehnhundert siebzig und drei.

Text: Georg Herwegh – 18. März 1873
Musik: 1) Josef Scheu (wie oben) — 2) „Drill ye tarriors, drill“ — 3) Michael Zachcial auf dem Album „Lieder eines Lebendigen

in Freiheitsklänge (1909) — Hundert Kampf- und Volkslieder (1952, Marcel Rubin, Just Scheu) — Lieder der Revolution von 1848 (nur 1,3-4, Just Scheu)

CDs und Bücher mit Achtzehnhundertvierzigundacht: