Von meinem Berg muaß i jetzt steigen
wo’s gar so liabli is und schö
kann nimma in da Hoamat bleiben
muaß do zum Dirndl nomal gehn
(Jodler:)
Holadiriari diridijo, holdiriari diridijo
holdiriari holdiridijo, holdiriari diriaho.
Behüt di God, mei liebe Sennrin
gib mir jetzt no amal dei Hand
Gar lang werd i di nimma sehen
denn i roas in a fremdes Land
Geh, Dirnei, lass do jetzt dei Woana
es kann ja do net anders sei
Bis übers Jahr kimm i ja hoama
du woaßt, i bleib ja do da dein
Von meinem Dirndl bin i ganga
hat in der Seel mir gar weh to
und i kenn sonst a koa Verlanga
als dass i’s wieda sehen ko
Text und Musik: Vermutlich G. Bigall
Ein Standardlied der musikalischen Alpenliebhaberei zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als ab den 1830er Jahren die „älplerische Welle“ über ganz Deutschland hinweg schwappte. Das Lied ist in vielen Gebrauchsliederbüchern ab ca. 1855 abgedruckt (Gebirgslieder, Studentenlieder). Als Verfasser wurde ungenau „Binder“ oder „Bigal“(?) angegeben.
Das Lied steht mit dem Titel „Der Abschied“ schon in der Handschrift „Alpenrosen“ (um 1833) und in „Sammlung auserlesener Gebirgslieder“ (1839) Als „Abschied (vom Dirndl)“, „Schweizerlied“ bzw. „Tyroler Lied“) mit geringen Abweichungen vielfach verbreitet.
Weitere Strophen: „Raindinger Liederhandschrift“ (ab 1845, Nr. 81 „Tirolers Abschied“):
Eingeschoben nach Strophe 1:
2.) Und als ich zu der Senndrin kemmer
Zog sie betrübt mich an ihr Herz
Vom Auge rannen ihr die Tränen
Ach Bua dein Scheiden macht mir Schmerz
Eingeschoben nach Strophe 3:
5.) O lieber Bua, i bitt von Herzen
Wenn es denn muß geschieden sein
Thu mir mit keiner andern scherzen
Bewahre mir dein Herzlein rein.
Eingeschoben nach Strophe 6:
7.) So schweig doch still, ich hab dich gerne
Das weißt du ohnehin recht gut
Du wirst von mir nix solches hören
Dafür verpfändt ich Lebn und Blut
Angaben nach Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik Oberbayern, dort weitere Angaben zu diesem Lied
