Wenn ich ein Vöglein wär (Braunschweig)

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Wenn ich ein Vöglein wär (Braunschweig)

Wenn ich ein Vöglein wär
und auch zwei Flüglein hätt
flog ich zu dir
weils aber nicht kann sein
weils aber nicht kann sein
bleib ich allhier

Es vergeht keine Stund in der Nacht
daß nicht mein Herz erwacht
und an dich denkt
wie du mir viel tausendmal
dein Herz geschenkt

Bin ich auch sehr weit von hier
bin doch im Traum bei dir
rede mit dir
O wie viel tausendmal
o wie viel tausendmal
seufz ich zu dir

Wenns die Leut nicht haben wolln
daß wir uns lieben solln
so gute Nacht
Obs gleich die Leut verdrießt
obs gleich die Leut verdrießt
lieb ich dich doch

Mündlich aus Bornhausen bei Braunschweig – 1820 von Hoffmann von Fallersleben dort aufgenommen –
Vgl A Kretzschmer Deutsche Volkslieder – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 90a) Liederhort II (1893, Nr. 512b)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1820 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Zum Abdruck des Textes im Wdh. I, 1806, S. 208 urteilt Goethe: „Einzig schön und wahr.“ Herder bemerkt: „Die Melodie (jedcnfalls die noch übliche) ist dem Inhalte angemessen, leicht und sehnend.“ — „Aller Mondschein, Mondschein die Hülle und Fülle, und die ganze Seele übergießend , steht in dem Liede „Wenn ich ein Vöglein war“ — schreibt H. Heine, die romantische Schule, Hamburg 1836, S. 222. — Der Text im Volksmund tritt zuweilen in veränderten und erweiterten Lesarten auf, eine frühe Fassung des Liedes auf einem fliegenden Blatt von 1757.

"Wenn ich ein Vöglein wär (Braunschweig)" wird auf diese Melodie gesungen:

Melodie zu Wenn ich ein Vöglein wär (Braunschweig)

Anmerkungen zu "Wenn ich ein Vöglein wär (Braunschweig)"

„Gute Variante zu Herder’s Text: Strophe 2 und 3 sind hier gegeneinander versetzt; die Schlußstrophe kommt schon auf dem fl. Bl. 1757 und in diesem Württembergischen Liede vor: Hopsa der Wald isch griha