Wenn alle Bächlein fliessen
so soll man trinken
wenn ich mein Schatz nicht rufen darf
ju ja rufen darf
tu ich ihm winken
Ja winken mit den Äuglen
Und treten auf den Fuß
Es ist ja Einer in der Welt
Ju ja, in der Welt
Der mir noch werden muß
Warum soll er mir nicht werden?
Ich seh ihn gar zu gern
Er hat zwei schwarzbraun Äugelein
Ju ja, Äugelein
Leuchten Heller als die Stern
Er hat zwei rote Bäckelein
Sind roter als der Wein
Ein solches Bürschchen findt man nicht
Ju ja, findt man nicht
Wohl unterm Sonnenschein.
Text und erste Melodie aus dem Nassauischen (Dill- und Lahngebiet durch Herrn Wolfram, 1890. Die zweite aus Erk’s Nachlaß. — Ziemlich gleicher Text aus dem Elsaß (Metzeral, Kreis Colmar) durch C. Mündel nieder geschrieben 1884.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1894, Nr. 429c „Der Allerliebste“)
Diese Version von „Wenn alle Brünnlein fliessen“ aus Frauensicht mit zwei Melodien, und zweite Melodie von Nr. 429b passt hier eigentlich auch hin, weil sie ebenfalls mit „Wenn alle Bächlein….“ beginnt.