Wenn alle Brünnlein fließen (Silcher)

Heimliche Liebe

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Wenn alle Brünnlein fließen (Silcher)

Wenn alle Brünnlein fließen
so muß man trinken
Wenn ich mein Lieb nicht rufen darf
ju ja rufen darf
tu ich ihm winken

Ja winken mit den Augen
und treten mit dem Fuß
s´ ist Eine in der Stuben
ju ja Stuben
die mein werden muß

Warum sollt sie’s nicht werden
ich seh sie ja so gern
Sie hat zwei blaue Äugelein
ju ja Äugelein
die glänzen wie die Stern

Sie hat zwei rote Wängelein
sind röter als der Wein
ein solches Mädchen find‘ t man nicht
ju ja findt man nicht
wohl unterm Sonnenschein

Text und Musik: Verfasser unbekannt, bearbeitet von Friedrich Silcher
veröffentlicht in dessen Volkslieder für Männerstimmen, 11, 1855

Die Melodie ist verwandt mit der, die Kretzschmer 1840 unter dem Titel „Geheime Liebe“ veröffentlicht hat. Silchers Bearbeitung ist auch im Titel inspiriert durch diese Fassung und führt die „Geheime Liebe“ als „Heimliche Liebe“ weiter. Das ähnelt schon der heute immer noch gesungenen Melodie. Durch die Verbreitung in Kommersbüchern und über Männergesangsvereine wird Silchers Version nach und nach bekannter als die anderen Varianten von Text und Musik.

Liederthema:
Geschichte dieses Liedes:

Liederzeit: (1855)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Wenn alle Brünnlein fliessen“ ganz ähnlich aus Kreuznach, Wunderhorn. II, 1808, S. 193 mit dem Anfang „Wenn alle Wässerlein fließen, so soll man trinken“ — Aus Franken: Kretzschmer 2, 175: Wenn alle Brunnen fließen. — Aus Hessen: Mittler 566 und Künzel , Gesch. v. Hessen 567: Wenn alle Wasser fließen — O. Böckel Nr. 99. — Aus Schwaben: Meier 144. — Vom Rhein: Simrock 111 und Rhein. Märlein 117. — Süß. Salzburger Volkslieder 507. — Tobler 122. — Scherer, Jungbunnen. Nr. 91 (wie Erk). Aus dem Hannoverschen: W. Meyer,... weiter lesen

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