Nicht weit von Dortmund liegt eine Zeche (Minister Stein)

Volkslieder » Arbeit und Berufe » Bergmannslieder »

=> (Alle Versionen)

Nicht weit von Dortmund liegt eine Zeche,
Genannt wird sie Minister Stein
136 Knappen büßten dort ihr Leben ein
136 Knappen büßten dort ihr Leben ein

Es war des morgens früh um sechse,
Da fuhr der Steiger die Grub hinab
Seinen Kam’raden Glückauf zu wünschen,
Doch das Unglück brach herab.

Rettet euch Brüder, ihr seid verloren
Rettet euch Brüder, euer Leben ist hin
Schlagende Wetter sind ausgebrochen
Leb wohl mein Weib, leb wohl mein Kind

Vor dem Tore steht eine Mutter
Sie wartet vergebens auf ihren Sohn
Vor kaum zwei Jahren da war`s mein Gatte,
Heute ist`s mein einz`ger Sohn

Draußen im Friedhof, da steht ein Mädchen
Sie ringt die Hände zum Himmel empor
Gestern begrub man meine Mutter
Heute ist‘s mein Vater schon

Wer hat denn dies Lied gesungen?
Wer hat denn dies Lied erdacht?
Es waren ja zwei Bergmannsjungen,
Die haben das Unglück mitgemacht

Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus: Wolfgang Steinitz – Volkslieder demokratischen Charakters I, S. 291
auch in: Arbeiterlieder aus dem Ruhrgebiet

Liederthema: , ,
Liederzeit: vor 1925 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Anmerkungen zu "Nicht weit von Dortmund liegt eine Zeche (Minister Stein)"

Am 11. Februar 1925 gab es ein Grubenunglück auf der Dortmunder Zeche Minister Stein. Durch austretendes Grubengas (Schlagende Wetter) und eine Kohlenstaubexplosion starben damals 136 Bergleute.

Von dem Lied existieren unterschiedliche Textfassungen. Weitere Strophen:

Wer war Schuld an diesem Unglück? Schuld an diesem Leid ? Ja die Steiger, mit ihrer Treiberei…