Horch was tönet aus dem Schachte welch ein Unglück ist geschehn

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Horch was tönet aus dem Schachte
welch ein Unglück ist geschehn
200 brave Bergmannsknappen
fanden, fanden schon den frühen Tod

Des Morgens um halb sechse
steigt der Bergmann in den Schacht
seinen Brüdern “ Glück auf “ zu wünschen
als das Unglück schon geschah

Rettet euch, Brüder, ihr seid verloren
rettet euch, Brüder, in der Not
Schlagende Wetter sind eingetroffen
ade, ade, mein Weib, mein Kind, lebt wohl

Und da draußen vor dem Tore
steht ein armes Mütterlein
heut vor zwei Jahren starb mein Gatte
jetzt schon ist´s mein einz´ger Sohn

Da kam ein Mädel von achtzehn Jahren
hebt die Hände zum Himmel empor
gestern begrub man meine Mutter
heut schon ist mein Vater tot

Habt Erbarmen, ihr lieben Leute
gönnet uns die ewige Ruh
Denkt, was wir gelitten haben
eh wir schlossen die Augen zu

in: Wie´s klingt und singt (1936)

Ludwig Weisel hat das Lied, wie er im Vorwort schreibt, „vom Mund abgelauscht und aufgeschrieben“. Anscheinend wurde das ursprüngliche Lied nicht vollständig erinnert, worauf die kaum vorhandenen Reime hinweisen. Es handelt sich hier um eine zersungene Fassung des Liedes vom Grubenunglück auf der Dortmunder Zeche Minister Stein vom Februar 1925.

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