Links links links (Roter Wedding)

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Links, links, links, links!
Die Trommeln werden gerührt!
Links, links, links, links!
Der „Rote Wedding“ marschiert!
Hier wird nicht gemeckert, hier gibt es Dampf
denn was wir spielen, ist Klassenkampf
nach blutiger Melodie!

Wir geben dem Feind einen kräftigen Tritt
und was wir spielen, ist Dynamit
unterm Hintern der Bourgeoisie
Roter Wedding!“ grüßt euch, Genossen,
haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen,
denn unser Tag ist nicht weit!

Drohend stehen die Faschisten
drüben am Horizont!
Proletarier, ihr müßt rüsten!
Rot Front! Rot Front!

Links, links, links, links?
Trotz Zörgiebels Polizei!
Links, links, links, links!
Wir gedenken des Ersten Mail
Der herrschenden Klasse blut´ges Gesicht,
der rote Wedding vergißt es nicht
und die Schande der SPD!
Sie wollen uns das Fell über die Ohren ziehn,
doch wir verteidigen das rote Berlin,
die Vorhut der Roten Armee.

„Roter Wedding“ grüßt euch, Genossen …

Links, links, links, links!
Wir ziehen den Vorhang auf!
Links, links, links, links!
Nun nimmt das Spiel seinen Lauf!
Die Republik ist ein schöner Palast
doch sie steht auf einem dicken Morast
von Dummheit und Reaktion
Wir riicken an, und wir misten aus!
Und bauen uns ein besseres Haus:
die deutsche Sowjetunion!

„Roter Wedding“ grüßt euch, Genossen…

Text: Erich Weinert
Musik: Hanns Eisler

Das Truppenlied vom „Roten Wedding“ wurde in kurzer Zeit zu einem der beliebtesten Kampflieder nicht nur der deutschen, sondern auch der internationalen Arbeiterklasse. Weinert dichtete den Text, veränderten politischen Situationen entsprechend, später mehrfach um. Die vorliegende Originalfassung entstand im Jahre 1929 nach den grauenvollen Ereignissen des sogenannten „Blutmai, als der sozialdemokratische Polizeipräsident von Berlin, Zörgiebel, auf die demonstrierenden Arbeiter das Feuer eröffnen ließ.“

in: Lieder der Agitprop-Truppen vor 1945 (1958)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1929 : Zeitraum:
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