Liederlexikon: Benary

Félix Heinrich Benary

| 1841

Von F. H. Benary ist die erste deutsche Fassung von „Zehn kleine Negerlein„.

Felix Ernst Heinrich Hermann Max Gustav Benary, kurz Felix Heinrich Benary. Geboren am 26. Oktober 1841 in Berlin, gestorben am 8. März 1896 in Altona. Pseudonym: Felix Herman.

Eltern: Albert Carl Agathon Benary, Luisa Bertha Benary (geb. Meyer)
Ehefrau: Maria Florestine Johanna Benary (geb. Hansen)
Kinder: Victor Anton Ulrich Benary, Agathe Franziska, Helene, Ernestine Speer (geb. Benary)

Felix Heinrich Benary lebte (1885) als Redakteur der „Reform“ in Hamburg, seit 1889 als Schriftsteller in Altona.

Weitere Veröffentlichungen:

  • 1879: Aus Volkesmund
    Schauspiel zur Feier der goldenen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares.
    Aufgeführt am Thalia-Theater zu Rostock, 11. Juni 1879
  • 1885: Aus Kamerun
    Ein Bilderbuch für kleine und große Kinder von F. H. Benary und C. W. Allers
    Frei nach dem Englischen
    Mit Illustrationen in Farbendruck Eleg cart Preis 3 M 50 Pf
    Im Verlage von Braun & Schneider in München
  • 1887: Hans Besenried. Ein Spielmannssang aus der Zeit nach dem großen Kriege von F. H. Benary.  Prachtausgabe mit über 120 Illustrationen von C. W. Allers.
  • Im engen Rahmen u. weiter Welt, 2. Aufl. 1887.

Außerdem:

  • „Dem Kaufmann F. H. Benary, gegenwärtig zu Hongkong ist unter dem 23. Juli des Jahres ein Patent auf einen Kompaß in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung auf drei Jahre von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats erteilt worden.
    (Amtsblatt Stettin)

Das Fremdenblatt in Hamburg schreibt:

Wer das uns vorliegende Spielmannslied liest, der wird unmittelbar den Eindruck empfangen, dass diese Verse wirklich gesungen worden sind, dass eine Glut der Empfindung aus ihnen herausflammt, die sich dem Herzen des Lesers sofort mitteilt und dass der Dichter eine naive Anschauung der Dinge hat, die originell und frisch berührt. Das Benarysche Epos erinnert nicht nur in der Form sondern auch in der Frische der Dichtung lebhaft an Scheffel’s Dichtungen. Das Ganze ist ein farben- und lebensvolles Bild aus dem Dichten und Treiben des fahrenden Volkes. In den zahlreich eingefügten Liedern erweist sich Benary als ein vorzüglicher Lyriker, dem namentlich der volkstümliche Ton außerordentlich gut gelingt. Die Trink-, Soldaten- und Liebeslieder bewegen sich in singbaren Weisen und dürften bald populär werden, wenn sich ein Komponist derselben bemächtigt. Wir können das Werk Benary’s allen Freunden echter deutscher Sangeskunst nur auf’s Wärmste empfehlen, sie werden einen hohen poetischen Genuss haben. Die Ausstattung, welche die Verlagshandlung dem Buche hat zuteil werden lassen, ist eine sehr opulente. Wie uns mitgeteilt wird, erscheint für den Weihnachtsmarkt noch eine zweite große Prachtausgabe mit Illustrationen von Allers.

Das Berliner Tageblatt schreibt Seit Scheffel, Julius Wolff und Baumbach die deutsche Vorzeit aus den verschiedensten Jahrhunderten für die poetische Empfänglichkeit unserer Tage zurück eroberten, hat sich im deutschen Dichterwalde ein trochäen- und reimfrohes Jubilieren und Tirilieren nach den Weisen dieser Meister erhoben, bei welchem sich Viele als berufen und Wenige als auserwählt erweisen. Unter den Auserwählten begrüßen wir mit Freuden das Werk eines schneidigen Publizisten, der sich als ein begnadeter Poet enthüllt: Hans Besenried, ein Sang aus der Zeit nach dem großen Kriege von F. H. Benary, Hamburg, ist eine dichterische Gestaltung jener merkwürdigen Zeit, wie sie bei allem Zauber einer poesieumflossenen Darstellung, lebensvoller und realistischer kaum gedacht werden kann. Benary hat es verstanden, durch sein treues Sittengeschichtliches Gemälde die Töne zarter Liebesromantik erklingen zu lassen, und so ist ein dichterisches Werk entstanden, das den Poeten ehrt und ihm allerwärts Freunde und Verehrer erwerben dürfte.