Heut noch sind wir hier zu Haus

Heut noch sind wir hier zu Haus
Morgen geht´s zum Tor hinaus
Und wir müssen wandern, wandern
Keiner weiß vom andern

Lange wandern wir umher
Durch die Länder kreuz und quer,
Wandern auf und nieder, nieder,
Keiner sieht uns wieder.

Und so wandr ich immer zu,
Fände gerne Rast und Ruh,
Muß doch weiter gehen, gehen,
Kält und Hitz ausstehen.

Manches Mägdlein lacht mich an,
Manches spricht: „Bleib lieber Mann!“
Ach ich bliebe gerne, gerne,
Muß doch in die Ferne.

Und die Ferne wird mir nah:
Endlich ist die Heimat da!
Aber euch, ihr Brüder, Brüder,
Seh ich niemals wieder.

Text: 1. Strophe Verfasser unbekannt , 2.- 5- Strophe Hoffmann von Fallersleben , um 1848
Musik: Melodie: 1843 aufgeschrieben
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1627 „Niemals wieder“)

Anmerkungen zu "Heut noch sind wir hier zu Haus"

Zuerst bei Ludwig Erk, Volkslieder für Männerstimmen (1845, Nr. 7)
Mit den weiteren Strophen zuerst in Fallersleben: Volksgesangbuch (1848, Nr. 81) – Erk: Germania Nr. 86

"Heut noch sind wir hier zu Haus" in diesen Liederbüchern

Volker (1925)