Es wollt ein Bauer früh aufstehn

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Es wollt ein Bauer früh aufstehn

Es wollt ein Bauer früh aufstehn
Wollt ´naus in seinen Acker gehn
Falterieta rallala, falterietara.

Und als der Bauer nach Hause kam
Da wollt‘ er was zu fressen ha’m.
Falterieta rallala, falterietara.

„Ach, Lischen, koch mir Hirsebrei
mit Bratkartoff,  ein Spiegelei.“
Falterieta rallala, falterietara.

Und als der Bauer saß und fraß
Da rumpelt in der Kammer was.
Falterieta rallala, falterietara.

„Ach, liebe Frau, was ist denn das?
Da rumpelt in der Kammer was.“
Falterieta rallala, falterietara.

„Ach, lieber Mann, das ist der Wind
Der raschelt da am Küchenspind.“
Falterieta rallala, falterietara.

Der Bauer sprach: „Will selber sehn
Will selber ’naus in d’Kammer gehn.“
Falterieta rallala, falterietara.

Und als der Bauer in d’Kammer kam
Stand der Pfaff da, zog sein Hosen an.
Falterieta rallala, falterietara.

„Ei Pfaff, was machst in meinem Haus?
Ich werf dich ja sogleich hinaus.“
Falterieta rallala, falterietara.

Der Pfaff, der sprach: »Was ich verricht?
Dein‘ Frau, die kann die Beicht‘ noch nicht.“
Falterieta rallala, falterietara.

Da nahm der Bauer ein’n Ofenscheit
Und schlug den Pfaffen, daß er schreit.
Falterieta rallala, falterietara.

Der Pfaffe schrie: „O Schreck, o Graus!“
und hielt den Arsch zum Fenster raus.
Falterieta rallala, falterietara.

Da kamen die Leut‘ von nah und fern
Und dachten, es sei der Morgenstern.
Falterieta rallala, falterietara.

Der Morgenstern, der war es nicht
Es war des Pfaffen Arschgesicht.
Falterieta rallala, falterietara.

So soll es allen Pfaffen gehn
Die nachts zu fremden Weibern gehn.
Falterieta rallala, falterietara.

Und die Moral von der Geschicht:
Trau nicht des Pfaffen Arschgesicht!
Falterieta rallala, falterietara.

Text und Musik: Verfasser unbekannt – Das Schwanklied vom Bauern und Pfaffen ist im ganzen deutschen Sprachraum mündlich verbreitet. Varianten: „Ein Bauer wollte Langholz fahrn“…   Da das Lied nie durch Liederbücher kodifiziert worden ist, blieb eine starke Variabilität gewährleistet. Kaum eine Fassung ähnelt der anderen; besonders variabel ist der Refrain. ( Angaben nach Erotische Lieder aus 500 Jahren ) – siehe Zölibat

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Liederzeit: vor 1600 : Zeitraum:
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