Es trieb ein Mädchen die Lämmerchen aus dem Holze

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Es trieb ein Mädchen die Lämmerchen aus dem Holze
da kam ein artiger Reiter geritten so stolze
was machst du, artiges Mädchen, allhier?
Ich hüte die Lämmchen und und weide sie
Tru ri di di di di di di
Da lachte das Mädchen so sehr

Komm artiges Mädchen wir wollen alle beide scherzen
Ach artiger Reiter das geht ja nicht von Herzen
Laß uns alle beide den Weg naus gehn
damit uns die Leute nicht alle so sehn
Tru rid di di di di di di
Da lachte das Mädchen so sehr

Als sie nun beide den Weg gegangen waren
da kam ihre liebe Frau Mutter daher gegangen
Wo gewesen, wo gewesen du faule Haut
Bist du nicht gewesen dem Reiter seine Braut
Tru ri di di di di di di
Da weinte das Mädchen so sehr

Ich bin gewesen im Rosengarten
und hab mir einen Dorn im Fuß gestochen
einen harten Dorn im linken Fuß
womit ich dreiviertel Jahr hinken muß
Tru rid di di di di di di
Da weinte das Mädchen so sehr

Wenn andre Mädchen aufn Tanzboden gehn und springen
da mußt du vor der Wiege stehn mußt singen
Schlaf ein mein liebes Täubelein
wo mag dein Vater der Reiter wohl sein
Tru rid di di di di di di
da weinte das Mädchen so sehr

Andere Fassung (1936)

Es trieb ein Mädchen die Lämmer hinaus ins Holz
da kam ein Reiter geritten daher so stolz
was machst du, liebes Mädchen, hier?
Ich hüte die Lämmer und weide das Vieh
Da lachte das Mädchen so sehr, so sehr

Ach, Reiter, wir wollen ein bischen scherzen
die Liebe, sie geht ja von Herzen
wir wollen ein wenig den Berg hinauf gehn
auf daß uns die Leute nicht alle so sehn
Da lachte das Mädchen so sehr, so sehr

Und als sie den Berg hinauf kamen
und unter dem Feigenbaum standen
da brach der Reiter einen grünen Zweig
und machte das Mädchen zu seinem Reich
Da lachte das Mädchen so sehr, so sehr

Und als sie den Berg hinab kamen
da kam seine Mutter gegangen
Wo bist du gewesen, du faule Haut
Bist du es gewesen, dem Reiter seine Braut
Da weinte das Mädchen so sehr, so sehr

Sag, Reiter, wo ist denn dein Haus?
Sag, Reiter, wo ist denn dein Haus?
Mein Haus hat weder Weg noch Steg
Feinsliebchen, scher dich deiner Weg
Da weinte das Mädchen so sehr, so sehr

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) —  Wie´s klingt und singt (1936)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1843 : Zeitraum:
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