Ei du schöne Sonnenblume,
Du hast mir mein Herz genomm
Du liegst mir in meinem Sinn
Wie der Kern im Kümmerling
O du schöne Klapperschlange,
Du Hast mir mein Herz gefange
Du liegst mir in meiner Haut
Wie die Wurst im Sauerkraut.
Meine Mutter sagt es immer
Du wirst alle Tage schlimmer
Junge sauf kein Branntewein
Junge lass das Saufen sein
O meine liebe Zuckersüße
Du tust mir mein Herz ausgieße
Drum ist es ganz durchaus naß
Wie ein altes Regenfaß.
O du schöne Nachtviole
Du hast mir mein Herz gestohle
Maid, mein Herz brennt lichterloh
Wie ein Büschel Erbsenstroh.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Text: Strophen 1 – 3 in „Weimarisches Jahrbuch“ (1855, Hoffmann von Fallersleben), Melodie mündlich 1885 aus Eschborn bei Wiesbaden (Kr. Höchst) durch Wolfram (Nassauisches Volkslieder)
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 594 „Zärtliche Rufe“) – Auch im Erzgebirge (s. Müller S. 139) und Thüringen (s. Schade S. 314) gekannt. ( Kümmerling = Gurke, auch eine Sorte kleiner Äpfel)
Ähnliche Melodie wie „Auf de Schwäbsche Eisenbahne„, im „Liederbuch für die Deutsche Turnerschaft (1897) wird obiges Lied als Singweise angegeben für die Schwäbische Eisenbahn.