Es war ein Sonntag hell und klar

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Es war ein Sonntag hell und klar
ein selten schöner Tag im Jahr
Wir beide gingen durch das Korn
durch Feld und Au, durch Busch und Dorn
Die Lerche sang, der Sonnenschein
lag schimmernd über Flur und Hain
O schöne Zeit wie liegst du fern
wie liegst du weit. O schöne Zeit
o selge Zeit, o selge Zeit
wie liegst du fern, wie liegst du weit

Wir gingen schweigend Arm in Arm
das Herz so voll, das Herz so warm
Die blauen Augen dein, o Maid
erstrahlten hell in Seligkeit
tief drang ihr Blick ins Herz mir ein
weit schöner als der Sonnenschein
O schöne Zeit wie liegst du fern
wie liegst du weit. O schöne Zeit
o selge Zeit, o selge Zeit
wie liegst du fern, wie liegst du weit

Auf stiller brauner Heide dort
da fand mein Herz das rechte Wort
da fand mein Mund zum Kuß den Mut
Leis frag ich dich: “Bist du mir gut?”
Da sahst du mich so eigen an
“Das weißt du nicht, du böser Mann?”
O schöne Zeit wie liegst du fern
wie liegst du weit. O schöne Zeit
o selge Zeit, o selge Zeit
wie liegst du fern, wie liegst du weit

Text und Musik: Carl Götze ()
in  — Liederbuch Postverband (1898) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1878 : Schlagwort: