Alle Tage ist kein Sonntag (Böhmisch Krumau)

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Alle Tage ist kein Sonntag
alle Tag‘ gibt’s keinen Wein
aber du sollst alle Tag
recht lieb zu mir sein
Wenn ich einst tot bin
sollst du denken an mich
auch am Abend eh du einschläfst
aber weinen darfst du nicht

Alle Tage ist kein Sonntag
alle Tag‘ gibt’s keinen Wein
aber alle, alle Tage
soll dein Lieben um mich sein
Und nur immer sorglos lachen
soll dein liebliches Gesicht
und mein Leben heiter machen
aber weinen darfst du nicht

Alle Tage ist kein Sonntag
alle Tag‘ gibt’s keinen Wein
alle Tage scheint nicht die Sonne
Wind und Regen müssen sein
Und bin ich einmal traurig
ist der Himmel nicht mehr licht
hilf mir du die Sonne suchen
aber weinen darfst du nicht

Aber ist einmal ein Sonntag
sind wir beide mal beim Wein
dann laß uns den Tag genießen
fröhlich mit den andern sein
Bei den Becher hellem Klingen
bei der Geige Melodie
schwör ich dir, mein liebes Mädel
weinen, weinen sollst du nie

Text:  1. Strophe Verfasser unbekannt aus Ostpreußen, um 1924, 2.- 4. Strophe Annie Heinyová aus Krummau (Böhmisch-Krumau bzw. Český Krumlov bzw. Krummau in Südböhmen (Tschechien))
Musik: Verfasser unbekannt, aus Ostpreußen, um 1924

Liederthema:
Liederzeit: vor 1924 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Alle Tage ist kein Sonntag“ ist vermutlich ein ostpreußisches Volkslied, das erstmals 1924 in Druck erschien. Der Text wird vielfach Carl Ferdinands zugeschrieben, der die erste Strophe des Volksliedes übernahm und dann die 2- und 3- Strophe neu dichtete. Die Komposition wird oft Carl Clewing zugeschrieben, in der Liedersammlung „Alpenrose“ und auch in „Deutschlands Liederschatz“, beide von 1924, steht das Lied jedoch als mündlich überliefert. In Krummau (heute Tschechien) entstand eine vierstrophige Version.. Bekannt wurde das Lied durch zwei Filme, die zwar den gleichen Titel aber unterschiedliche Handlungen haben, in... weiter lesen

Anmerkungen zu "Alle Tage ist kein Sonntag (Böhmisch Krumau)"

Angaben nach Ernst Holzinger. Musiker und Kaufmann aus Böhmisch-Krumau, der 1986 in der Monatszeitschrift Glaube und Heimat, (1986, Nr. 6, s. 18) schrieb: „Das Lied ist heute noch oft im Radio zu hören, und ich sang es in den 1920er Jahren auf Laute oft für meine Auftritte auch im städtischen Theater. Leider wussten wir nur die erste Strophe. … Fräulein Heinyová war eine Bankangestellte in einer Geld Institution auf dem Hauptplatz (Ringplatz) und lebte später in Bad Ischl. Sie schrieb drei weitere auf die erste Strophe, die bis heute unbekannt blieben, als Sie veröffentlicht wurde. Wenn Fräulein Heinyová noch lebt, weiß ich es nicht.“ (sinngemäss aus dem Tscheschischem)

Annie Heinyová   starb in 1978 in Bad Ischl. Ernst Holzinger sang in Budweis (Budweis), Krumlov (Krummau), Kaplice (Kaplitz), Prachatice (Prachatice), Volary (Wallern) und dem Schloßtheater in Nové Hrady (Gratzen). Er wurde 1895 in Český Krumlov geboren , als er am 14. Oktober 1995 starb im bayerischen Wernding starb war er  100 Jahre alt.

Alle Angaben nach https://www.kohoutikriz.org