"Ach herzigs Herz" zum Anhören, als Download, als Buch oder als CD bei Amazon
Ach herzigs Herz! mein Schmerz erkennen tu, ich hab kein Ruh nach dir steht mein Verlangen Ist Wunder nicht dein freundlich G’sicht hat mir mein Herz gefangen.
Nun bin ich dir mit Gier von Herzen g’neigt, auf meinen Eid Soll mir kein Liebre werden Denn du allein, merk, wie ichs mein – Du bist mein Trost auf Erden
Nimm an von mir, zu dir Mein willigs Herz – ohn allen Scherz Hab ich mich dir ergeben Schaff und gebeut, kein Dienst mich reut Dieweil ich hab das Leben.
Text und Musik: in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1642, Melodie von 1536) bei Heinrich Finck (Nürnberg 1526, Nr. 8) — Forster I. 1539. Nr. 7
Böhme: „Mit dieser Nummer beginnt eine kleine Reihe der sogenannten Hofelieder des 15. und 16. Jahrhunderts, von Hoffmann nicht zutreffend Gesellschaftslieder genannt. Streng genommcn gehören sie nicht zu den Volksliedern, darum sie Uhland von seiner Sammlung gänzlich ausschloß. Auf Zureden einiger gelehrten Herren habe ich eine kleine Zahl hier unter Rubrik „Ständelieder“ gebracht, wohin sie jedenfalls gehören und habe die dem Volksliede nahestehenden oder die durch ihre Melodie und Umdichtung berühmt gewesenen ausgewählt. Sie sind Nachkömmlinge der höfischen Dichtung, von Hofdichtcrn und Meistersingern, sogar von Edeldamen in künstlichen, meist aber verkünstelten Reimen abgefaßt, von gelehrten Musikern (kontrapunktisten) mehrstimmig komponiert und in dieser musikalischen Form als Hausmusik für gebildete Stände jener Zeit viel gebraucht, und zwar sind sie vorherrschend im Chor gesungen, teils Sologesang mit Lautenbegleitung , teils auch bloß von Instrumenten mehrstimmig vorgetragen worden. Ihr vorherrschender Inhalt ist Frauendienst in ritterlicher Sprache, mit stehenden Phrasen und mythologischen Anspielungen. Die Bezeichnung „Hofelied“ für diese Liedergattung hat zuerst Dr. v. Liliencron gebraucht.
"Ach herzigs Herz" in diesen Liederbüchern
Derselbe Text mit anderen Melodien bei A. Scandellus, „Newe Weltliche Deutsche Liedlein“, 1570 — Lechner, „Teutsche Villanellen“, Nürnberg 1586. Nr. 10 — G. Lange. „Newe deutsche Lieder“ 1586. Nr. 7. — Val. Haußmann 1603 , Nr. 4 — Mittler Nr. 686 — J. G. Büsching’s Nachrichten I. S. 92, ein Text von 7 Str. vom Jahr 1603. Venusgärtlein. Hamburg 1659, S. 224 (modernisiert, 8 Str.)
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