Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Mailied)

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Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Mailied)

Wie herrlich leuchtet
mir die Natur
Wie glänzt die Sonne
Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten
aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
aus dem Gesträuch

Und Freud und Wonne
aus jeder Brust
O Erd, o Sonne!
O Glück, o Lust!

O Lieb, o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
auf jenen Höhn

Du segnest herrlich
das frische Feld
Im Blütendampfe
die volle Welt

O Mädchen, Mädchen
wie lieb ich dich
Wie blickt dein Auge
Wie liebst du mich

So liebt die Lerche
Gesang und Luft
Und Morgenblumen
den Himmelsduft

Wie ich dich liebe
mit warmem Blut
Die du mir Jugend
und Freud und Mut

Zu neuen Liedern
und Tänzen gibst
Sei ewig glücklich
wie du mich liebst

Text: Johann Wolfgang von Goethe (1771)
Musik: a) Ludwig van Beethoven — b) Volksweise — c) Friedrich Silcher (1789-1860)
in Lieder für höhere Mädchenschulen (1919)
Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895

Liederthema:
Liederzeit: vor 1771 : Zeitraum:
Schlagwort:

Zweite Melodie zu "Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Mailied)"

Zweite Melodie zu Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Mailied)
Volksweise

Anmerkungen zu "Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Mailied)"

Gedicht von Goethe 1771 zuerst in Jacobi’s Iris 2 BD (1 St Januar S 75), „Mayfest“ überschrieben, später Mailied betitelt, Beethovens Melodie auch bei Fink: Hausschatz, Nr 973

Böhme bringt in „Volkstümliche Lieder“ unter der Nr. 210 noch eine weitere Fassung, ohne die letzten Zeilen ab „So liebt die Lerche“ und verändertem Schluß: Aus „O Mädchen, Mädchen, wie lieb ich dich“ wurde: !Du guter Vater wie lieb ich dich / Du bist die Liebe du liebst auch mich“. So sangen Currenden und Dorfkirchenchöre (bei Neujahrsingen), auch Schulen das Lied. Dazu Melodie „B“.