Die Kinder gehen im Kreise, ohne die Hände anzufassen. Bei Strophe 1 machen sie das Marschieren nach, bei Strophe 2 strecken sie die rechte Hand aus, als ob sie eine Fahne hoch hielten; bei Strophe 3 ahmen sie das Ziehen des Säbels nach, bei Strophe 4 das Trommeln, bei Strophe 5 das Trompeten, bei Strophe 6 stehen sie still, öffnen den Kreis und lassen einen vorher bestimmten Mitspieler als „Kaiser“ eintreten, der nun mit der Hand an der Kopfbedeckung grüßend umgeht, von den andern Kindern ebenso begrüßt. Schließlich wird er von mehreren Spielern auf die Schultern gehoben und umhergetragen, wobei man „Heil dir im Siegerkranz“ singt.

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn
Marsch, marsch ,marsch, marsch, marsch, marsch
Soldaten müssen marsch, marsch, marsch

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn
Fahne raus, Fahne raus
Soldaten müssen Fahne raus

Wer will tapfere Soldaten sehn, «
der muß zu uns Kindern gehn
Säbel ’raus, Säbel «raus!
Soldaten müssen Säbel raus.

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn.
Tromm, tromm, tromm, tromm tromm, tromm,
Soldaten müssen tromm, tromm tromm

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn.
Täteretä, täteretä!
Soldaten müssen täteretä.

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn
Haltet ein, haltet ein
der Kaiser will zum Tor herein
„Heil dir im Siegerkranz. . .“

Text: Verfasser unbekannt ?
Musik: auf die Melodie von „Wer will fleissige Handwerker sehn
in Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3305)

Anmerkung nach Kriegserziehung im Kaiserreich : (im zur Verfügung stehenden Liederbuch hat der Lehrer handschriftlich folgende Spielanleitung gegeben: „Jetzt Soldaten sehr beliebt. Sie marschieren ein. Einer hat Fahne. Jeder einen Säbel. 2 verschiedene Helme. Der eine ist der Helm des Hauptmanns, der andere ist der Kaiserhelm. Am Schluß bilden die Kinder 2 Reihen, durch die der Kaiser grüßend geht.“)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Abweichungen im Text

2. u. 3. Strophe im Pestalozzi-Fröbel-Haus I entstanden
in: Lieder- und Bewegungsspiele (1914, herausgegeben vom Pestalozzi-Fröbel-Haus)

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muss zu uns Kindern gehn
lasst sie wehn, lasst sie wehn
Soldaten, lasst die Fahne wehn

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muss zu uns Kindern gehn
zieht heraus, zieht heraus
Soldaten, zieht den Säbel ´raus

Wer will tapfere Soldaten sehn
der muß zu uns Kindern gehn
Stillgestanden, Mann für Mann
seht da kommt der Kaiser an
Hurra, hurra