Wenn die Leute fragen lebt der Hecker noch

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Wenn die Leute fragen
Lebt der Hecker noch
Sollt ihr ihnen sagen
Ja er lebet noch
Er hängt an keinem Baume
Er hängt an keinem Strick
Sondern an dem Traume
Der freien Republik

Gebet nur ihr Großen
Euren Purpur her
Das gibt rote Hosen
Für der Freiheit Heer
Ja 33 Jahre
Währt die Sauerei
Wir sind keine Knechte
Wir sind alle frei

An den Darm der Pfaffen
Hängt den Edelmann
Laßt ihn dran erschlaffen
Hängt ihn drauf und dran
Ja 33 Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion

Schmiert die Guillotine
Mit Tyrannenfett
Reißt die Konkubine
Aus dem Pfaffenbett
Ja 33 Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion

Fürstenblut muß fließen
Muß fließen stiefeldick
Und daraus ersprießen
Die freie Republik
Ja 33 Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion

Text: Verfasser unbekannt – aus dem Internet , 2010

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes: ,

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Parodien, Versionen und Variationen:

Obwohl man über die Lieder der Revolution von 1848 aus Flugblättern, Liederbüchern, Berichten von Zeitzeugen recht gut Bescheid weiß, lässt sich ein so eingängiges und weit verbreitetes Lied wie „Wenn die Leute fragen lebt der Hecker noch?“ für die Zeit von 1848 und 1849 nicht belegen. Schon dies sprcht – laut Steinitz – dafür, daß das Lied erst nach den revolutionären Ereignissen entstanden ist.

„Bei dem auf Hecker übertragenen Lied fällt uns sofort seine Blutdürstigkeit und der drastische, ins komische übergehende Ton auf, den die Plusstrophen haben. Sie atmen nicht den Geist der 48er Bewegung…  (John Meier, 1917). Es ist vermutlich unter Studenten entstanden.