Vergangen ist mir Glück und Heil

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Vergangen ist mir Glück und Heil
Und alle Freud´ auf Erden;
Elend bin ich verloren gar,
Mir mag nit besser werden.
Bis in den Tod
Leid´ ich groß Not,
So ich dich, Lieb, muß meiden,
Geschieht mir, ach,
O weh der Sach´!
Muß ich mich dein verjehen,
Groß Leid wird mir geschehen.

Erbarmen tu ich mich so hart,
Das kommt aus Buhlers Hulde,
Die mich in Angst und Not hat bracht,
Und williglich das dulde.
Um dich allein,
Herzliebste mein,
Ist mir kein Bürd‘ zu schwere,
Wär’s noch so viel,
Ich dennoch will
In deinem Dienst ersterben,
Nach fremder Lieb‘ nit werben.

Um Hülf‘ ich ruf‘, mein höchster Hort,
Erhör mein sehnlich Klagen!
Schaff mir, Herzlieb, dein‘ Botschaft schier,
Ich muß sonst vor Leid verzagen!
Mein traurig’s Herz,
Leid’t großen Schmerz,
Wie soll ich’s überwinden?
Ich sorg‘, daß schier
Der Tod mit mir
Will ringen um das Leben,
Tu mir dein Troste geben.

G. Forster (Nürnberg, 1539): Ein Auszug guter alter und newer Teutscher Liedlein
nach Hoffmann von Fallersleben , Die deutschen Gesellschaftslieder , 1843
vertont von Johannes Brahms

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Liederzeit: vor 1539 : Zeitraum:
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