Reich geschmückt mit Lorbeerstrauß

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Reich geschmückt mit Lorbeerstrauß
zieht der Sohn vom Krieg nach Haus
und sein erster Gang ist g´wiß
wo sein Mutter z´finden is
Er klopft an das stille Haus
doch die Mutter macht nit auf
Er schaut durch das Fenster klein
„Wo wird wohl die Mutter sein?“

Wie die Mutter er nicht find´t
weinet er gleich einem Kind
fragt die Tannen in dem Wald
um der Mutter Aufenthalt
Selbst die Bleamerl bitt´ er schön
daß sie mit ihm suchen gehn
und die Bleamerl genga mit
aber d´Mutter finden s´nit

Drauf geht er im Sternenschein
in des Dörferls Kirchhof nein
drin sieht er im Mondenglanz
auf ein´m Grab ein´ frischen Kranz
Und wie er schaut so drauf hin
steht der Mutter Name drin
Und der Sohn der woaß jetzt g´wiß
wo sein Mutter z´finden is

Text und Musik: Verfasser unbekannt – keine Angaben zum Autor
in Gesellenfreud (1913 Nr. 164 “ Die Heimkehr „)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das sentimentale Lied vom traurigen Wiedersehen geht zurück auf das 1850 geschriebene „Von der Wanderschaft a Bua geht seim Dörfl freudi zua“ von Baron Anton von Klesheim (1812-1884) . Eine Vertonung stammt von H.Hering vor 1885, weitere Melodien existieren und zahlreiche Variationen des Themas. Nicht immer stirbt die Geliebte, in manchen Fassungen ist sie statt dessen verheiratet, hat Kinder und ist nicht mehr frei.  Anstatt der Geliebten ist es auch die Mutter, die im Grab liegt.