O, Oldenburg von heute
du bist mein Paradies.
Da wohnen lauter Leute
mit größen Händen und großen Füss´
Eine Frucht gedeiht im Lande
dem Seemann wohl bekannt
drum schreit die ganze Bande
heil dir du Oldenburger Land.
Quak, Quak

Ein Schiff aus Stahl und Eisen,
wird „Oldenburg“ genannt,
das soll uns einst beweisen,
das stark in unsrer Hand
wird England einst erscheinen,
an unserer Nordsee Strand
dann schreit die ganze Bande,
heil dir, du Oldenburger Land,
quark Quark

Die Oldenburger Landwehr,
die ist im Krieg sehr gut,
denn was sie nicht erschießen,
das trampeln sie kaputt
und so ´ne kleine Festung,
die nehmen sie in die Hand.
Drum schreit die ganze Bande,
Heil dir, du Oldenburger Land,
Quark, Quark

Die Oldenburger Beleuchtung
ist ja wunderschön,
man kann vor lauter Lichter
den eignen Weg nicht seh´n.
Und bist du dann gelandet
an Laternenpfahl gerannt,
dann schreit die ganze Bande,
heil dir, du Oldenburger Land,
quark, Quark

Die Oldenburger Schiffahrt,
die hat nicht immer Glück,
von ihren 13 Kähnen
liegen 14 auf dem Schlick.
Der Oldenburger Bahnhof,
der ist gebaut aus Sand,
drum schreit die ganze Bande,
heil dir, du Oldenburger Land,
Quark, Quark

Text und Musik: Verfasser unbekannt
vergleiche auch:
Ach moeder had ik maar een mann
Molenaartjes wind is Zuidewind 

Quelle: DVA A 108 191 – in Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918) –
Heck, Karl 550 – 3. Juli 1919 – Heck , Karl Stuttgart , den 27.11.19 , Waihingerstr. 6a p.
Marine 1919 – Bay. AK. d. Wiss.

Liederthema: , ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:

Anmerkungen zu "O Oldenburg von heute"

In „Als Mariner im Krieg“ schreibt Joachim Ringelnatz:

„Ein Extrazug führte zweihundert Mann und fünfzig Unteroffiziere nach Cuxhaven. Als wir Oldenburg passierten, sangen wir die verbotene sogenannte Oldenburger Nationalhymne.

O Oldenburg von heute,
Du bist mein Paradies.
Du lieferst alle Leute
Mit große Hand und Fuß.
Quak quak!

Eine Frucht gedeiht im Lande,
Dem Seemann wohlbekannt.
Da schreit die ganze Bande:
Heil dir, du Oldenburger Land!
Quak quak! usw.

Die zweite Strophe bezog sich auf das häufige und gefürchtete Seemannsessen ›Steckrüben oder Oldenburger Südfrüchte‹. ….“