O Deutschland hoch in Ehren
du heiliges Land der Treu
Hoch töne deines Ruhmes Glanz
in Ost und West aufs Neu!
Du stehst wie deine Berge fest
gen Feindes Macht und Trug
Und wie des Adlers Flug vom Nest
geht deines Geistes Zug

Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt der Welt
wie wir treu zusammen stehn
Daß sich unsre alte Kraft erprobt
wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt
Haltet aus im Sturmgebraus!

Zum Herrn erhebt die Herzen
zum Herrn erhebt die Hand
Gott schütze unser teures
geliebtes Vaterland
Es sind die alten Schwerter noch
es ist das deutsche Herz
Wie zwingen sie imemr mehr ins Joch
sie dauern aus wie Erz

Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt der Welt
wie wir treu zusammen stehn
Daß sich unsre alte Kraft erprobt
wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt
Haltet aus im Sturmgebraus!

Der Mann von Blut und Eisen
der große Kanzler sprach´s
laßt uns der Welt beweisen
was Deutschland leisten mag
Wenn´s tapfer ist und einig
und treu zusammenhält
Wir Deutsche fürchten Gott allein
sonst nichts auf dieser Welt

Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt der Welt
wie wir treu zusammen stehn
Daß sich unsre alte Kraft erprobt
wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt
Haltet aus im Sturmgebraus!

Original-Text: Ludwig Bauer – 1859
Musik: Hugo Pierson – 1858
Diese Textversion nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870,
der ältere Text von O Deutschland hoch in Ehren

in: Schwäbisches Soldaten-Liederbuch — Liederbuch deutschnationaler Handlungsgehilfen (1906, 15.Auflage) — Sport-Liederbuch (1921) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Lieb Vaterland (1935) —

Otto Stückrath ,schreibt in einem handschrftl. Aufsatz , S.35. II.Fassung, dazu:
„Im Soldaten- und Volksmunde (Mainz), erst durch Mitgl. des Dtsch-nationalen Handlungsgehilfen-Verbandes in weiteren Soldatenkreisen bekannt geWorden (vgl. Liederbuch d.-n.H-sgeh. 15 , Hamburg 1906, S.37) Zu dem Liede „O Deutschland hoch in Ehren“, das besonders durch Turnwarte Langsam eingebürgert worden war, führt er folgende Strophenvariante an:

Der Mann von Blut und Eisen / Der alte Kanzler, sprach /
Wir wolln der Welt beweisen / Was deutsche Kraft vermag /
Was ehrlich ist und brüderlich / Und treu zusammenhält /
Wir Deutsche fürchten Gott allein / Und sonst nichts in der Welt
Haltet aus, haltet aus, Lasset hoch das Banner wehn,
Zeiget ihm, zeigt der Welt, Dass wir treu zusammenstehn,
Dass sich unsre alte, alte Kraft erprobt, Wenn der Schlachtruf uns entgegentobt,
Haltet aus, im Sturmgebraus, Haltet aus im Sturmgebraus.

Paul_hey

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