Nun weg mit Feder und Papier
und Säbel her und Flinte!
Die deutschen Noten schreiben wir
mit Stahl und roter Tinte
Die deutsche landessprache kunnt`
der Franzmann nicht begreifen
nun brüllt sie der kanonenmund
die Kugel soll sie pfeifen

Und daß das Lied ihn richtig packt
frisch auf ihr Kriegesscharen
so schlagt dazu den richt´gen Takt
Dragoner und Husaren
Du kennst kein Deutsch, wir lehren´s dich
marschiere, Feind, marschiere
und ihr macht den Gedankenstreich
recht derb, ihr Kürrasiere

Wie deutsch man schreibt
das lernt ihr heut
Französische Soldaten
Flug´s auf die blut´ge Schrift gestreut
als Streuland die Granaten
Ulanen her im flotten Trab
herbei mit euren Lanzen
Ihr haltet mit dem langen Stab
die ordnung bei dem Tanzen

Hurrah! Die Trommel wirbelt schon
Trompete bläst zum Reigen
und tanzen soll Napoleon
wie wir zum Tanze geigen
Nun weg mit Feder und Papier
und Säbel her und Flinte!
Die deutschen Noten schreiben wir
mit Stahl und roter Tinte

Text: Emil Rittershaus (1870)
Musik: O alte Burschenherrlichkeit
in Deutsches Armee LiederbuchSängerhain (o.J.) —

Eines der Lieder, die die männliche Jugend unseres Landes vor 1914 von der Schulbank in die Schützengräben und dann in den Tod lockte….

Liederthema:
Liederzeit: vor 1870 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

O alte Burschenherrlichkeit ist ein Lied eines unbekannten Verfassers, das zuerst in der Berliner Zeitschrift „Der Freimüthige“   am 9. August 1825 unter dem Titel „Rückblicke eines alten Burschen“ gedruckt wurde. Die erste Zeile wurde zu einem geflügelten Wort vor allem in studentischen Verbindungen und Burschenschaften.

Das Lied wurde ins Schwedische, Niederländische, Estnische und Lettische übersetzt. Besonders in Schweden ist es noch immer populär. In vielen Pubikationen steht Eugen Höfling als Urheber, was aber unwahrscheinlich ist, da er zur Zeit der Erstveröffentlichung erst 16 Jahre alt war und weit weg von Berlin lebte.  (Wikipedia)