Nun reibet euch die Äuglein wach
Die Schwalben zwitschern schon am Dach
Die Lerche singt schon in der Luft
Die Blume prangt in Tau und Duft
Guten Morgen! Guten Morgen!
Die Sonn´ ist längst auf ihrer Bahn
Auf seinem Posten kräht der Hahn
Die Tauben flattern aus dem Schlag
Und sonnen sich im ros´gen Tag.
Guten Morgen! Guten Morgen!
Schon tönen Lieder und Schalmei´n
Der Herde Glöcklein klingen drein
Und seinen Morgengruss entbeut
Vom Turme weithin das Geläut!
Guten Morgen! Guten Morgen!
Was nur die Hände rühren kann
das schickt isch jetzt zur Arbeit an
Die Nachbarsleut in Stadt und Land
sie drücken sich zum Gruß die Hand
Guten Morgen! Guten Morgen!
Und Alles regt sich nah und fern
Und rüstet sich und preist den Herrn
Ihr wollt doch nicht die Letzten sein?
Drum stehet auf, und stimmt mit ein
Guten Morgen! Guten Morgen!
Text: Rudolf Löwenstein (1819-1891)
Musik: F. Erban (1912) , weitere Vertonungen von Franz Wilhelm Abt und Karl Gottfried Wilhelm Taubert ()
in Alpenrose (1924 , ohne 4. , Musik von F. Erban )