Nicht der Pflicht nur zu genügen
was sie fordert und verlangt
nicht der Stunde nur zu leben
was sie nimmt und was sie dankt
Freunde, einem stolzern Wollen
gelte unser Tages Lauf
Über Sturm und über Wolken
Sonn´ entgegen trag´s uns auf

Sonn´ entgegen aus des Alltags
sorgendumpfen Nebelspuk
mit der Siegkraft trotzger Jugend
über Not und Last und Druck
Und wenn andre töricht finden
was sie uns so „träumen“ sehn
Unsre Losung sei und bleibe
Nie im Alltag aufzugehn

Gib dem Menschen, was des Menschen
doch laß Gott, was Gott gehört
nicht dem Kampf nur um dein Morgen
auch dir selbst sei etwas wert
Auch dir selbst, Freund, und der Jugend
die so stolz die Stirn dir schirmt
und auf Feuerflügeln jauchzend
unsre Seelen aufwarts stürmt

Heute drum, so lang ein froher
Jugendmut uns führt zum Sieg
Heute drum heißt es entscheiden
Mit wem Frieden, mit wem Krieg?
Freunde, Manner laßt uns werden
die da stolz im Kampfe stehn
Furchtlos und treu, festverschworen
Nie im Alltag aufzugehn

Text: Caesar Flaischlen (1894)
Musik: auf die Melodie von Strömt herbei ihr Völkerscharen – weitere Vertonung von Ernst Licht, 1920 (in Hamburger Jugendlieder, 1922)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1894 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

"Nicht der Pflicht nur zu genügen" in diesen Liederbüchern

u.a. in: — Allgemeines Deutsches Kommersbuch () — Sport-Liederbuch (1921) — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921) — CC Liederbuch (1940)