Lexikon

Maikäfer flieg

Maikäfer flieg – vermutlich seit dem 30jährigen Krieg (1618-1648) bekanntes Kinderlied, bei dem der Vater im Krieg ist und die Mutter im abgebrannten Pommernland. Gleiche Melodie wie „Schlaf Kindlein Schlaf“ Dieses Lied wurde womöglich schon während des 30jährigen Kriegs gesungen. Erstmals schriftlich aufgezeichnet wurde es um 1800 von dem Halberstädter Schuldirektor, Konsistorialrat und Sagensammler Johann … Weiterlesen …

Mailehen

Mailehen (Maibrautschaft): „…eine Sitte, nach der die jungen Leute in der Walpurgisnacht mit Gesang und Peitschengeknall nach einer Anhöhe vor das Dorf ziehen, wo die jungen Mädchen (manchmal bei einem Maifeuer) mit dem Spruche: »Heute zum Lehen, übers Jahr zur Ehe« an den Meistbietenden versteigert werden. Das erlöste Geld wird im Wirtshause beim Maifest verzehrt. … Weiterlesen …

Mairegen

Beim Mairegen springen die Kinder auf die Straße und strecken die Arme in die Höhe, damit sie groß werden, und singen: „Es regnet, Gott segnet ….“ Auch ein Kasseler Tanzliedchen klingt hier an, mit seinen Anfangsworten: „Es regnet auf der Brücke, und ich werde nass“; deutlicher aber ist die segnende Wirkung des Sonnenregens in dem … Weiterlesen …

Manichäer

Manichäer: drängender Gläubiger, manichieren:  drängen, mahnen. Manichäer hießen die Anhänger des Mani der im dritten Jahrhundert eine gnostische Sekte gegründet hatte. Die Mitglieder sollen sehr aufs Geld bedacht gewesen sein. Ausdruck schon im Mittelalter viel verwendet.

Manne-Friedrich

Manne-Friedrich hat ein halbes Dutzend Lieder mit großen Frakturbuchstaben an die Wände seiner Zelle geschrieben und damit den Sammeleifer des Untersuchungsrichters begründet. Er schrieb die Texte angesichts seines nahen Endes – im Juli 1812 wurde der Manne-Friedrich enthauptet. Die Gedichte (oder Lieder) des Manne-Friedrich inspirierten nun den untersuchenden Richter, den Heidelberger Stadtdirektor Pfister, zu einer … Weiterlesen …

Männergesang

Die Gründung der ersten Liedertafel erfolgte 1809 durch Zelter in Berlin mit 24 Mitgliedern der Berliner Singakademie; dieselbe hatte einen sehr exklusiven Charakter, da nur Dichter, Berufssänger oder Komponisten aufgenommen wurden. Ihr vornehmstes Ziel war die Schaffung einer mehrstimmigen Literatur für Männerstimmen. Auch die in Nachbildung der Zelterschen Liedertafel entstehenden Liedertafeln in Leipzig (1815, Fr. Schneider), Frankfurt a. O., desgleichen … Weiterlesen …

Männerphantasien

Eines der spannendsten, phantasievollsten, und inspirierendsten wissenschaftlichen Bücher der letzten Jahre … Die Freikorps-Literatur des deutschen „Nachkriegs“ 1918 bis 1923 ist für Theweleit ein Mittel, so etwas zu entwickeln wie eine Phänomenalogie der männlichen Wünsche und Ängste überhaupt. Der Faschismus erscheint als ein Endpunkt des Patriarchats. (Die Weltwoche) Endlich ein Autor, der auf die psychischen Aspekte … Weiterlesen …

Marineliederbuch

In einigen Quellen findet sich der Hinweis auf ein Marineliederbuch vom 10.7.1914.

Marmelade

Viel besungen im Ersten Weltkrieg – stand die Marmelade doch für Mangelernährung. So wurden viele Volkslieder und Schlager der Zeit umgedichtet.

Marschierlieder für Kinder

Weitverbreitet waren anscheinend schon zu Beginn des Deutschen Kaiserreichs Turn- und Marschierlieder für Kinder . Das Turnen hatte ja schon seit „Turnvater Jahn“ (Friedrich Ludwig Jahn)  etwas wehrhaftes und diente meist der Vorbereitung des Kriegsdienstes. Diese Marschierlieder für Kinder wurden im Kindergartenbereich eingesetzt. Es ist schon etwas gruselig, wenn selbst das Großheppacher Liederbuch von 1947 , zwei … Weiterlesen …