Laßt hoch die deutsche Fahne wehn
weit übers deutsche Land
wo uns´res Wasgaus Berge stehn
bis hin zum Meeresstrand
Und stimmt die alte Weise an
der keine and´re gleich:
Wir alle stehen wie ein Mann
für Kaiser und für Reich

Gewaltig schallet unser Sang
in Feld und Wald und Au
und jeder Kirchenglocke Klang
trägt weiter ihn im Gau
und rings ertönt aus Busch und Tann
und von der Marschen Deich
Wir alle stehen wie ein Mann
für Kaiser und für Reich

Des großen Volkes Söhne all
sie reichen sich die Hand
und weihn bei unsres Liedes Schall
sich neu dem Vaterland
so stehn wir, ein gewalt´ger Baum
an Mut und Treue gleich
Wir alle stehen wie ein Mann
für Kaiser und für Reich

Und naht der Feind von Ost und West
von Süden oder Nord
so packen wir die Waffe fest
zur Grenze stürmt es fort
Hurra-Hurra-der Feind rückt an
es fällt von unserm Streich
Wir alle stehen wie ein Mann
für Kaiser und für Reich

O Vaterland wie hehr und mild
wie herrlich stehst du da
Du stolzes schönes Götterbild
heil dir, Germania
Und unser Schwur braust himmelan
dem Wogendonner gleich
Wir alle stehen wie ein Mann
für Kaiser und für Reich

Text: W. Kleefeld (1914)
Musik: auf die Melodie von Ich schieß den Hirsch im wilden Forst bzw eigene Melodie  ? von Ludwig Liebe (1886)

in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914) — Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Ich schieß den Hirsch im wilden Forst“ ist ein Lied, dessen Text von Franz von Schober 1826 verfasst wurde. Die letzten vier Strophen anonymer Zusatz? Melodie: Verfasser unbekannt, seit etwa 1848 bekannt, auch von Franz Schubert ? – insbesondere die Strophe „Ich sah den Freund dahingestreckt“ wurde in den späteren Kriegen gesungen