Kommt die Nacht mit ihrem Schatten

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Kommt die Nacht mit ihrem Schatten

Kommt die Nacht mit ihrem Schatten
schleich ich still zum Garten hin
setz mich lauschend auf die Moosbank
in die Laube von Jasmin.
Doch allein so da zu sitzen
wird die Zeit mir gar zu lang
Und mein Liebchen herzulocken
laß ich schallen meinen Sang
La, la, la, la, la. la la, la, la, la, la

Und sie hört mein helles Singen
löscht geschwind das Lämplein aus
Öffnet schnell das kleine Fenster
streckt ihr liebes Köpfchen ´raus
Alles liegt in tiefem Schlummer
keine Seele ist mehr wach
Und zum Zeichen, daß sie komme
singt sie leis mein Liedchen nach
La, la, la, la, la. la la, la, la, la, la

Ei wie wird geküßt, gekoset
wie geplaudert und gelacht
Doch die Freude währt nicht lange
denn gar bald ist Mitternacht
Einen Kuß noch eh´ wir scheiden.
einen heißen, langen Kuß
aus der Ferne noch erklinget
meines Liedes letzter Gruß
La, la, la, la, la. la la, la, la, la, la

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Das Lied war schon vor 1830 bekannt
in: Die Volkslieder der Deutschen (1836) – Becker’s handschriftliche Liedersammlung (1894) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) —  Wie´s klingt und singt (1936) —
Andere Version von Kommt die Nacht mit ihren Schatten

Liederthema:
Liederzeit: vor 1836 : Zeitraum:

Anmerkungen zu "Kommt die Nacht mit ihrem Schatten"

Textvarianten:

  • Kommt die Nacht mit ihrem Schatten
    schleich ich mich zur Laube hin
    schleich ich mich wohl in den Garten
    setz mich auf die Lustbank hin
  • Alles liegt in süßem Schlummer
    keine Seele wachet auf
    Doch zum Zeichen, daß ich komme
    wecke ich mein Liebchen auf
  • Schon von fern hört sie mein Singen
    löscht ihr kleines Lämpchen aus
    Öffnet leise mir das Fenster …
  • Noch einen Kuß, eh´ daß wir scheiden
    noch einen süßen Abschiedskuß
    und mein Liebchen ist verschwunden
    ja sie liegt in süßer Ruh
    La, la, la, la, la. la la, la, la, la, la

in Wie´s klingt und singt (1936) Bei der letzten Strophe scheint der/die Vorsänger(in) den Text nicht mehr ganz erinnert zu haben, worauf der fehlende Reim hindeutet (die Originalversion hat auch noch vier Zeilen mehr)