Jesus, meine Zuversicht
und mein Heiland, ist im Leben
Dieses, weiß ich, sollt´ ich nicht
darum mich zufrieden geben
was die lange Todesnacht
mir auch für Gedanken macht

Jesus, er mein Heiland, lebt
ich werd´auch das Leben schauen
sein, wo mein Erlöser schwebt
warum sollte mir denn grauen
lässet auch ein Haupt sein Glied
welches es nicht nach sich zieht

Ich bin durch der Hoffnung Band
u genau mit ihm verbunden
Meine starke Glaubenshand
wird in ihn gelegt befunden
daß mich auch kein Todesbann
wwig von ihm trennen kann

Ich bin Fleisch und muß daher
auch einmal zu Asche werden
Das gesteh ich, doch wird er
mich erwecken aus der Erden
daß ich in der Herrlichkeit
um ihn sein mög allezeit

Dann wird eben diese Haut
mich umgeben, wie ich gläube
Gott wird werden angeschaut
dann von mir in diesem Leibe
und in diesem Fleisch werd ich
Jesum sehen ewiglich

Dieser meiner Augen Licht
wird ihn, meinen Heiland, kennen
Ich, ich selbst, kein Fremder nicht
werd in seiner Liebe brennen
nur die Schwachheit um und an
wird von mir sein abgetan

Was hier kranket, seufzt und fleht
wird dort frisch und herrlich gehen
irdisch werd ich ausgesät
himmlisch werd ich auferstehen
Hier geh‘ ich natürlich ein
nachmals werd ich geistlich sein

Seid getrost und hocherfreut
Jesus trägt euch, meine Glieder
Gebt nicht Raum der Traurigkeit
Sterbt ihr, Christus ruft euch wider
Wenn die letzt´ Drommet´ erklingt
die auch durch die Gräber dringt.

Lacht der finstern Erdenkluft
Lacht des Todes und der Höllen
Denn ihr sollt euch durch die Luft
Eurem Heiland zugesellen
Dann wird Schwachheit und Verdruß
liegen unter eurem Fuß

Nur daß ihr den Geist erhebt
von den Lüsten dieser Erden
Und euch dem schon jetzt ergebt
dem ihr beigefügt wollt werden
Schick das Herze da hinein
wo ihr ewig wünscht zu sein

Text: anonym , um 1653 – Zum Autoren des Liedes gibt es verschiedene Angabe: So steht in Vierzig Grabgesänge (1906) und Kinderklänge (1921) , daß der Text von Louise Henriette , Kurfürstin von Brandenburg stammen würde , eine andere Quelle nennt Otto von Schwerin (1616 – 1679)
Musik: Johann Crüger (1653)

auf die gleiche Melodie wird gesungen
u. a. in Feldgesangbuch (1897) —

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