Hört ihr Deutschen und laßt euch sagen (1813)

Hört, ihr Deutschen, und laßt euch sagen:
Die Russen haben die Franzosen geschlagen
Sie haben sie geschlagen in Moskau fein
Dies lasset euch gesaget sein
Und lobet Gott den Herrn

Einhunderttausend Mann sechs oder sieben
Die sind durch die Kälte aufgerieben
Der Prinz Vice-König ist auch dahin
Das macht der tapfere Rostopschin
Und die gerechte Sache

Napoleon ist nun der Kopf geschoren
Seitdem er die große Armee verloren
Der Tag vertreibt die finstre Nacht
Ihr lieben Deutschen, seid munter und wacht
Vivat der russische Kaiser!

Wer´s mit den Russen nicht redlich wird halten
Dem muß das Herze im Leibe erkalten
Der Deutsche müßte ein Esel sein
Der´s mit den Russen nicht redlich meint
Der Teufel hol die Franzosen!
in: Stundenrufe und Lieder der deutschen Nachtwächter (1897) — Eine fast gleiche Fassung ( Varianten: „in Litauen fein“ ; „Der Satan hole die Franzosen“)  bei H. R. Ferber:  Das Volkslied in Hamburg während der Franzosenzeit. ( Aus Hamburgs Vergangenheit , hrsg. von Karl Koppmann. Hamburg. u. Leipzig 1886 I ), S. 43. — V. G. Luta :  Die deutschen Volkslieder auf Napoleon . Dissertation ,  Berlin 1931, S. 66 – alle nach Steinitz II ,1962

Zur Geschichte dieses Liedes:

Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :

Ansichtskarte Deutscher Schulverein Nr. 921: Die Lieder des Zupfgeigenhansls: „Hört ihr Herren“ – Nachtwächterruf Mit den ersten größeren Städten im Mittelalter entwickelte sich auch der Beruf des Nachtwächters. Er warnte die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden und Dieben.  Bei seinen Gängen sagte er die Stunden an, nicht selten in Form eines Liedes. Zur typischen Ausrüstung eines Nachtwächters gehörten eine ... weiter lesen...

Liederthema: ,
Liederzeit vor 1813 - Zeitraum:
Stichwort: Napoleon • Orte: , , ,
Geschichte dieses Liedes:


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