Han an nem Ort e Blüemli gseh

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Han an nem Ort e Blüemli gseh

Han anem Ort es Blüemli g´seh
Es Blüemli rot und wyß
Sels Blüemli g´sehn i nimme meh
Drum tut es mir im Herz so weh
Tuets mir im Herz so weh
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht, i möcht gern bi der si
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht gern bi der si

Das Blüemli blüht, ach nit für mi
I darf´s nit brechen ab
Es mueß en andre Bursch wohl sy
Das schmürzt mi drum so grüseli
Schmürzt mi drum so grüseli
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht, i möcht gern bi der si
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht gern bi der si

O laßt mi bi mym Blüemli si
S´gibt numme keins meh so
Es tröpflet wohl es Tränli dri
I mag nimme lustig si
Mag nimme lustig si
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht, i möcht gern bi der si
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht gern bi der si

Und wenn i einisch g´storbe bi
Und s´Blüemli au verblüet
So tüend mir doch mys Blüemeli
Zu mir auf´s Grab, das bitten i
Uf´s Grab, uf´s Grab zue mir
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht, i möcht gern bi der si
O Blüemli my, O Blüemli my
I möcht gern bi der si

Text und Musik: Gottlieb Jakob Kuhn (1805, Im Berner Dialekt)
in: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1805 : Zeitraum:
Orte: ,

Anmerkungen zu "Han an nem Ort e Blüemli gseh"

Kuhn (Gottlieb Jakob)

"Han an nem Ort e Blüemli gseh" in diesen Liederbüchern

Zuerst gedruckt in Volkslieder und Gedichte Bern bei LR Walther 1806 S 95. Seit Silchers Bearbeitung für Männerchor V Heft Nr 4 1830 wird dieses zarte innige Liedlein viel gesungen. Abgeändert bei Kretzschmer Volkslieder I Nr 270 „I hab ein artiges Blümeli g seh“. Danach in Hase’s Liederbuch, leipzig 1843 u 1883