Es saß ein klein wild Vögelein

Es saß ein klein wild Vögelein

Es saß ein klein wild Vögelein
auf einem grünen Ästchen.
Es sang die ganze Winternacht,
die Stimme mußt´ ihm klingen.

Sing du mir mehr, sing du mir mehr,
du kleines, wildes Vöglein!
Ich will um deine Federlein
dir Gold und Seide winden.

Behalt dein Gold, behalt dein Seid‘,
ich will dir nimmer singen.
Ich bin ein klein wild Vögelein,
und niemand kann mich zwingen.

Komm du herauf aus tiefem Tal,
der Reif wird dich auch drücken!
Drückt mich der Reif, der Reif so kalt,
Frau Sonn wird mich erquicken.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus Siebenbürgen – vor 1516
in: Siebenbürgisch-Sächsische Volkslieder (1865)
vergleiche das inhaltlich ähnliche Lied aus Bonn  „Gespräch mit der Nachtigall

Zur Geschichte dieses Liedes:

Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :

Das Lied vom kleinen wilden Vögelein ist als Teil eines längeren Liedes schon 1516 gedruckt: “ … so will ich dir dein Gefieder aufpreisen / mit Gold und brauner Seiden / Ei mein Gefieder aufpreist du mir nit / ich kann mich selber wohl schwingen / ich bin ein kleins Waldvögelein / kein Mann soll mich nit zwingen“ – und auch ... weiter lesen...

Liederthema: , ,
Liederzeit vor 1900 - Zeitraum:
Stichwort: Nachtigall • Orte:
Geschichte dieses Liedes:


Zweite Melodie:

Zweite Melodie
Andere Harmonisierung in "Der Spielmann"

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