Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee

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Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee

Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee
ging einst mit auf die Weide
mutwillig sprang es in den Klee
mit ausgelassner Freude

Hopp hopp ging´s über Stock und Stein
mit unvorsicht´gen Sprüngen
„Kind!“ rief die Mutter „Kind, halt ein!
es möchte dir mißlingen!“

Allein das Lämmchen hüpfte fort
bergauf, bergab mit Freuden
doch endlich mußt´s am Hügel dort
für seinen Leichtsinn leiden

Am Hügel lag ein großer Stein
den wollt es überspringen
Seht da! Es springt und brach ein Bein
aus war nun Lust und Springen

Ihr lieben muntern Kinder, schreibt
dies tief in euere Herzen
Die Freuden, die man übertreibt
verwandeln sich in Schmerzen

Text: Gedicht von Fr. Justin Bertuch , Weimar vor 1772
Musik: A. W. Erk (vor 1800) – auch nach J. F. Reichardt
schon gedruckt in „Wiegenliederchen“ (1772)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1772 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Bereits vor 1772 erschien in Weimar ein Gedicht von Friedrich Justin Bertuch , schon gedruckt in “ Wiegenliederchen “ , Altenburg 1772, S. 30, vertont von A. W. Erk , vor 1800 bzw nach J. F. Reichardt –
„Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee ging einst mit auf die Weide“, das vermutlich von dem Kinderreim „Bäh Lämmchen Bäh“ inspiriert war und den kindlichen Lesern und Zuhörern riet, nicht zu übermütig zu sein, damit man sich nicht verletzt. Eventuell sind aber auch die Kinderreime von dem Gedicht Bertuchs inspiriert?

"Ein junges Lämmchen weiß wie Schnee" in diesen Liederbüchern

u.a. in: Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) — Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Was die deutschen Kinder singen (1914) —