Eia Popeia was rappelt im Stroh

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Eia Popeia was rappelt im Stroh

Eia Bobeia schlag´s Gickelche tot
´s legt mer kan Eier
und frißt mer mei Brod
Eia Bobeia was rappelt in Stroh?
´s Kätzche ist g`storbe
das Mäusche is froh

aus Sachsenhausen , Frankfurt 1885, in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1895) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1895 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Eia Popeia“ oder „Suse liebe Suse“ –  was raschelt im Stroh? ist ein weit verbreitetes Schlaflied für Kinder, von dem allein hier drei unterschiedliche Melodien überliefert sind.

„Das Eiapopeia ahmt das Schaukeln der Wiege nach, die in der Kindersprache vielfach Aie oder Haie heißt. Pop oder pap aber ist einer der ersten Kinderlaute, der bei den meisten Völkern als kindliche Bezeichnung des Vaters gedeutet und angewandt wird, wie das ebenso leicht hervorzubringende mam für Mutter; die Wort wurzel ba bezeichnet, meist verdoppelt, aber noch andere dem Kinde vorliegende Dinge, außer Baba (od. Papa, lat. u. griech. pater) noch Bube (lat. pu-er griech. pa-ia), Babbe oder Babs ( – Brei), Bubbe (Kinderspielzeug), Bebe (- Schmutz), babbeln; vgl. auch Pappel, lat. popnlus, wahrsch. nach dem geschwätzigen Lärm ihrer Blätter.

In Deutsch-Oesterreich heißt’s: „Haiderl -Pupaiderl!“, in einem Elsässer Liedchen singt eine ungeduldig Wiegende: „Haioche boboche“! — Dem älteren Kinde tauchen jetzt aus seiner kurzen Erinnerung dieselben Wiegenliedchen, die ihm erklangen, deutlich auf, es hört und lernt sie und wendet sie nachahmend alsbald im Spiele mit Puppen oder andern Kindern an, und so werden auch die ursprünglich nur von der Mutter gesungenen Lieder der ersten Kinderjahre Eigentum der Kinder selbst …. (1891, Kasseler Kinderliedchen)

Abweichungen im Text

Eia Popeia
was rappelt´s in Stroh
Das Kätzchen ist gestorben
das Mäuschen ist froh

in: Macht auf das Tor (1905)