Edle Freiheit du mein Leben
wie betrübt gehst du dahin
stets in Trauer muß ich schweben
weil ich ein Soldat noch bin
Jung bin ich dazu gekommen
was hat mich dazu gebracht
weil ich Handgeld hab genommen
und die Freiheit so veracht´
Und in meinen jungen Jahren
liebt ich den Soldatenstand
jetzt bekomm ich graue Haare
möcht zurück ins Vaterland
Edles Deutschland tust mich kränken
wenn ich dich von ferne seh
tu ich gleich zu Boden sinken
weil ich nicht zu Haus kann gehn
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus Hausen (Untertaunuskreis) 1885.
in Deutscher Liederhort III (1893, Nr. 1400 „Des alten Söldlings Klage“)
Besserer Text bei Ditfurth, Fränkische Volkslieder Nr. 271. Anderer bei Mündel, Elsässer Volkslieder Nr. 149 — Mittler, 1419
Anmerkungen zu "Edle Freiheit du mein Leben"
1.2 wie betrübt ist unser Stand
3.4: weil ich ein Soldat noch bin
Strophen 1.- 3. mit zwei weiteren Strophen in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Will man nur ein wenig trotzen
oder schaut man trotzig drein
Heißt es gleich: Der Kerl ist betrunken
schleppt ihn auf die Hauptwach hin
Auf der Hauptwach ist gut leben
da gibt´s Bier und Branntewein
Schöne Mädchen auch daneben
laßt uns lustige Brüder sein
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