Dort sinket die Sonne im Westen
umflossen von goldenem Schein
Bald birgt sie sich hinter den Ästen
bald hinter dem blühenden Hain
Die Glocken der Dörfer erschallen
und Schweigen bedeckt die Natur
die Lüfte umwehen mit Milde
erfrischend die blühende Flur
Der Landmann verlässt die Gefilde
und Schweigen bedeckt die Natur
Die Lüfte umwehen mit Milde
erfrischend die blühende Flur
So ruhig, so heiter, so labend —
dies eine erfleh ich von Dir
O Vater – so dämmre mein Abend
so ruhig erschein er einst mir
Text: Ernst Heinrich Schwabe (1806) . Der Text steht zuerst in der von Dolz in Leipzig herausgegebenen Zeitung für die Jugend , 1806. Schwabe war 1787 in Zittau geboren und starb ebenda als Lehrer an der Freischule 1818.
Musik: Mehrere Melodien. August Harder 1808. Wurde auch gesungen auf die Melodie von „Willkommen o seliger Abend“ (Böhme, Volkstümliche Lieder, S. 180)
in Musikalischer Hausschatz der Deutschen (1842) — Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :Beinahe zeitgleich zu „Der Mond ist aufgegangen“ entstand das Lied „Willkommen o seliger Abend“. Bald kommt die Anfangs noch nicht vorhandene Abendglocke hinzu: „Trauliches Glöcklein du läutest so schön!“ Wie daraus dann über die Jahrzehnte das Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen“ entsteht, ist hier zu sehen:
Liederthema: Abendlieder
Liederzeit vor 1806 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort: Orte: Leipzig, Zittau
Geschichte dieses Liedes: Dort sinket die Sonne im Westen