Dort oben auf dem Berge
Da steht ein hohes Haus
Da fliegen alle Morgen
Zwei Turteltauben ‚raus.
Ach wenn ich nur ein Täublein war
Tät fliegen aus und ein
Tät fliegen alle Morgen
Zu meinem Schatz hinein
Ein Haus wollt ich mir bauen
Ein Stock von grünem Klee
Mit Buchsbaum wollt ichs decken
Und roten Nägelein.
Und wann das Haus gebauet war
Beschert mir Gott was ’nein
Mein Schätzelein von achtzehn Jahren
Das soll mein Täublein sein.
Text: Mündlich aus der Gegend von Heidelberg
in: Deutscher Liederhort (1856, Nr. 154b „Ach wenn ich nur ein Täublein wär“) und Deutsche Liederhort II (1893, Nr. 454e) –
in: Wunderhorn III. Anhang. S. 93; in neuster Aufl. III, 451. Hier nach der Originalhandschrift wiederhergestellt. (in v. Arnims Nachlass mit der Jahrzahl 1806)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit vor 1806 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Heidelberg
Geschichte dieses Liedes: Oben auf dem Berge oder Das Lied vom Mühlenrad, Wohl heute noch und morgen
Auf diese Melodie:
Textvarianten:
Dort oben auf dem Berge
da steht ein hohes Haus
da fliegen alle Morgen
zwei Turteltäublein raus
Ach wenn ich nur ein Täublein wär
Wollt fliegen aus und ein
wollt fliegen alle Morgen
zu meinem Brüderlein
Ein Haus wollt ich mir bauen
ein Stock von grünem Klee
mit Buchsbaum wollt ich decken
und roten Nägelein
Und wenn das Haus gebauet wär
beschert mir Gott was nein
ein kleines kleines Kindelein
das sollt mein Täublein sein
Aus des Knaben Wunderhorn
Liederbuch des deutschen Volkes (1843, Nr. 44)