Die Trauben die wir schneiden

Neckerei unter Winzerinnen

Die Trauben die wir schneiden

Die Trauben, die wir schneiden
und die sind türe, und die sind türe
Wenn woll’n wir Jungfer Liesche
wohl zu der Kirchcn führe?
Hei! die Trauben die sind türe

Hie ist sich einer, der Adam heißt
Und der ist wilde
Er führt ein silbernes Kärstchen
In seinem Schilde
Hei! der Schelme der ist wilde

Er ist so wilde nicht
Er wird auch wiedrum zahm
Er nahm sich Jungfer Liesche
In seine Arme lang
Hei! Die Zeit siel ihm nicht lang!

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1557 „Neckerei unter Winzerinnen“)

Kessenicher Winzerlied, 1819 von Hoffmann von Fallersleben aufgeschrieben. In seiner Liederhandschrift (verkauft an v. Meusebach’s Sammlung und dort Ms. germ. 4 710) Nr. 71 schreibt er „türe“ ( = teuer), was wohl richtiger ist als dürre, wie er später für Erk das Wort schreibt. Die Melodie ist vom Pfarrer Lohe daselbst notiert, aber etwas Konfus mit 2/4 Takt. (Kessenich bei Bonn 1819)

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