Der helle Tag bricht an

Der helle Tag bricht an
die klare Sonn scheint schon
Es weint so manche Mutter
um ihren lieben Sohn

Nach Würzburg wurd ich geführt
unters Maß habens mich stalliert
das kann sich einer denken
dems selber ist passiert

Ihr liebste Eltern mein
wegn meiner dürfts nicht wein
Ihr habt mich gut erzogen
aus meiner Wiegen klein

Hab ich euchs Leid getan,
so denkt nicht mehr daran
Gott wird es euch schon lohnen
wenn ich es nicht mehr kann

Text und Musik: Verfasser unbekannt , aus Franken,  Aschaffenburg, bei Ditfurth, Fränkische Volkslieder II, 1855
Steinitz führt in Version B, aufgezeichnet 1911 in Grafendorf, Südmähren, eine Strophe aus dem ebenfalls oppositionellen Soldatenlied Wo soll ich mich hinwenden an:
„Wegen was regiert die Welt / die Falschheit und das Geld / der Reiche kann sich helfen / der Arme muss ins Feld“

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1855 : Zeitraum:
Orte: ,

"Der helle Tag bricht an" in diesen Liederbüchern

in: Fränkische Volkslieder (1855) — Zupfgeigenhansl (1908) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Steinitz (1960)