Manche Tage hat man ein Pech

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Manche Tage hat man ein Pech
Säge, Beil und Priem ist weg
Lampe tut versagen,
Schlauch geplatzt und Rohr verstopft
Fingernagel blau geklopft
sing anstatt zu klagen

Kohle fest und Panzer leer
Troll und Haspel läuft nicht mehr,
Holz und Lutten fehlen
Bahn zu weit und Stempel bricht
und der Bergrat auch in Sicht,
Steiger tut krakeelen

Einen Blick ins Förderbuch
Flöz gestört und Streb zu Bruch
Stapelkorb in Splitter
Ei, das ist doch gar zu toll
hundert Wagen unterm Soll,
ach du „Kreuzgewitter“

Früh der Wecker hat versagt –
Fahrrad auch kaputt gejagt,
Butterbrot verloren.
Mittags hungrig heimgerannt
und das Essen angebrannt,
sing anstatt zu rumoren

Also Freunde, seid gescheit
bleibet friedlich jederzeit,
denn das ist gesunder.
Jeder Sturm, der geht vorbei
und es folgt ein schöner Mai
stets dem kalten Winter

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf „Keinen Tropfen im Becher mehr
in Liederbuch Ruhr (2012)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1990 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Keinen Tropfen im Becher mehr“ bzw „Die Lindenwirtin“ ist ein Gedicht von Rudolf Baumbach von 1876, dass in der Vertonung von Franz Abt (1878) zu grosser Popularität im Deutschen Kaiserreich gelangte.
Es gibt zahlreiche Nachdichtungen. Noch 1935 wird das Lied in dem Film „Alle Tage ist kein Sonntag“ von einer Feiergesellschaft schunkelnd gesungen.