Wohl über die Berge (Luiska)

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Wohl über die Berge (Luiska)

Wohl über die Berge, wohl übers tiefe Tal
da wuschen die Wellen, da reibt sich das Land
das lenket ein Schiffer vergebens seinen Kahn
kanns Ufer nicht finden, der arme Mann

Wer sitzt dort am Ufer, am Meeresstrand
die Hände verzweifelt zum Himmel gewandt
das ist ja Luiska, sie wendet ihren Sinn
wohl zu den kanarischen Inseln hin

„Ach Schiffer, ach Schiffer, ach nimm mich doch an
ach nimm mich doch auf in den rollenden Kahn
„Luiska, Luiska, sie mich doch einmal an
ich bin ja kein Schiffer, ich bin ja dein Mann

Vergessen war Kummer, vergessen war Gram
sie lagen sich beide so selig im Arm
es heulten die Wellen so fürchter- fürchterlich
sie wurden begraben und wußten es nicht

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in der Pott (1942) – schon in der Ausgabe von 1935?

Liederthema:
Liederzeit: vor 1942 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Das sogenannte Luiskalied ist 1908 erstmals mit Melodie im Westerwald aufgezeichnet worden. Es gibt ähnliche Passagen wie im Panzerlied der Wehrmacht, so beginnt die Melodie ebenfalls auf der Quinte und macht dann einen  charakteristischen Sprung von der Oktave zurück zur Terz, der 2. Takt ist aber deutlich anders. Besonders unterscheiden sich beide Lieder im Gestus: Im Luiska-Lied steht jemand weinend am Ufer, betet verzweifelt und geht am Ende unter – das Wehrmachtslied bzw das unten stehende SS-Lied strotzen und protzen vor gefühlter Überlegenheit. Eventuell wurde das Wehrmachtslied beim Marschieren... weiter lesen